Genau betrachtet müsste dieses Wochenende den Fußballern von Borussia Dortmund durchaus ein gutes Gefühl verleihen. Beim Bundesligistchen SC Freiburg langte es trotz einstündiger Überzahl nur zu einem einzigen Pünktlein, aber auf erstaunliche Weise entwickelte sich der Spieltag dann auf eine Weise, die den BVB fast als Gewinner ausflaggen könnte. Wieder kein Gegentor, immer noch Tabellenführer. Und sogar noch einen Zähler gut gemacht auf den vermutlich ärgsten Rivalen Bayern München.
Das ist eigentlich etwas, das sonst nur die Bayern können: Ungutes in Gutes verwandeln mit späten Toren oder der Dusseligkeit der Konkurrenz. Aber vermutlich wäre das nun etwas viel der freien Interpretation der Geschehnisse.
Deutlich näher an den Fakten ist die Feststellung, dass der BVB noch nachweisen muss, dass es für ihn in dieser Saison in die Nähe der Spitze gehen kann. Der Auftakt war vielversprechend, vor allem die defensive Stabilität erstaunte. Doch dieses absurd einseitige Spiel in Freiburg dokumentierte, dass es auch noch ausreichend zu tun gibt. Dazu gehört, Lösungen zu finden in Spielen gegen Gegner, die an eigenem Fußballspiel nicht interessiert sind. Die schwarz-gelbe Ideenlosigkeit von Samstag erinnerte bisweilen an eine Zeit, an die man beim BVB lieber nicht mehr erinnert werden wollte. Jene, als die Borussia unter Jürgen Klopp bis auf einen Abstiegsplatz abrutschte.
Aber die Saison ist jung. Weder allzu negative, noch allzu positive Prophezeiungen scheinen zu diesem Zeitpunkt der Saison angebracht. Fakt aber ist, dass sich in den kommenden drei Wochen bis zur nächsten Liga-Unterbrechung durch Länderspiele etwas deutlicher herauskristallisieren wird, wie leistungsfähig der neue BVB ist. Es ist also eine wichtige Phase, in der sich der amtierende Pokalsieger befindet. Und Fakt ist auch, dass der Einstieg in diesen Abschnitt nicht gerade größtes Selbstvertrauen spendet. Aber es gibt auch Hoffnung: In der Champions League gegen Tottenham dürften wieder mehr Räume für Fußball zur Verfügung stehen.




Hinweis:
Um Kommentare schreiben zu können, musst du eingeloggt sein. Falls du noch nicht angemeldet bist, kannst du dich hier kostenlos anmelden.
Login via Facebook
Der Login via Facebook erleichtert Ihnen die Anmeldung