Nach Abpfiff ging es nach dem 1:0-Sieg für die Spieler von Rot-Weiß Oberhausen nochmal in die Kurve. Dort werden die Kleeblätter traditionell meist freundlich empfangen, egal wie das Ergebnis denn heißen mag. Nach dem 1:0 gegen BVB II und dem dritten Sieg in Folge ohne Gegentor, gingen die Jungs von Mike Terranova aber wohl doppelt so gerne zu ihren Fans, von denen sie 90 Minuten ununterbrochen unterstützt wurden.
Nach zehn Spielen und dem Sieg gegen Dortmund hat Rot-Weiß aktuell 18 Zähler auf dem Punktekonto und springt vorerst auf Rang zwei hinter Aufsteiger KFC Uerdingen. Für Trainer Mike Terranova war dies Anlass genug, um eine erste Zwischenbilanz in der laufenden Spielzeit zu ziehen: "Die Entwicklung ist natürlich sehr erfreulich. Gegen einen Top-Gegner wie den BVB gewonnen zu haben, macht nochmal extra Freude," gab der 40-Jährige zu.
Früher hatte Terranova als Stürmer meist nur das gegnerische Tor im Blick. Als Trainer freuen ihn aber besonders die Spiele, in denen sein Team selbst keine Tore hinnehmen muss: "In drei Spielen in Serie ohne Gegentor zu bleiben, ist schon eine klasse Leistung, das muss man sagen. In den vergangenen sechs Partien haben wir nur gegen Wiedenbrück Gegentore kassiert."
Mit Rückblick auf die Spiele gegen Mönchengladbach, Rödinghausen und eben Wiedenbrück, in denen RWO immer mindestens zwei Gegentreffer schlucken musste, weiß Terranova aber, dass die aktuelle Zu-Null-Serie nicht selbstverständlich ist: "Das war harte Arbeit. Wir haben zu Beginn der Spielzeit zu viele dumme Gegentore bekommen, die man sonst nur von einer Schulmanschaft erwartet," sagte er.
Weil Terranova aus seiner eigenen Zeit als Spieler aber auch weiß, dass Ebbe und Flut auch im Fußball in einem ständigen Wechsel zueinander sind, mahnt er, nicht zu früh in zu große Euphorie zu verfallen: "Wir müssen jetzt auf dem Boden bleiben. Das ist ganz entscheidend. Es wird im Laufe der nächsten Spiele auch wieder Rückschläge geben und dann zeigt es sich, wie gut die Mannschaft damit umgeht," warnt "Terra".
Kritik hat der aufmerksame Trainer trotz der jüngsten Erfolge aber auch noch. Diese ist jedoch weniger von sportlicher Natur: "Ich finde es nicht in Ordnung, wie unser Torwart Robin Udegbe von manchen Ecken im Stadion versucht wird zu verunsichern. Er hat uns schon oft den ein oder anderen Punkt gerettet. Wir brauchen alle zusammen als Einheit und Fehler dürfen passieren," sagte er deutlich. Udegbe hatte sich im Spiel gegen den BVB einen kleinen Patzer geleistet, als er ein Luftloch trat, das aber ohne Folgen blieb.
Den tollen Moment nach dem Prestige-Erfolg gegen den BVB wollte sich die RWO-Legende dann aber trotzdem nicht kaputt machen lassen: "Ich bin wirklich sehr, sehr froh. So ein Sieg wird der Mannschaft nochmal Aufwind für die nächsten Spiele geben. Als nächstes wollen wir am Samstag nach Wuppertal fahren und dort die drei Punkte holen," gibt Terranova die Richtung vor dem Spiel bei seinem Ex-Klub vor.




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