"Der SG Wattenscheid 09 ist die Jungendarbeit extrem wichtig", sagte der scheidende Aufsichtsratboss Reinhard Mokanski zu den rund 200 anwesenden Mitgliedern auf der Jahreshauptversammlung des Regionalligisten am Donnerstagabend.
Als dann Georg Sokoll, Organisator der Jugendmannschaften das Mikrofon übernahm, trauten die Mitglieder ihren Ohren nicht. "Die Mannschaften haben weder vollständige Trikotsätze, noch genügend Bälle, Stutzen oder Leibchen. Die Eltern zahlen im Jahr 120 Euro Beitrag für die Jugendlichen, aber wo der hin geht, weiß keiner so richtig."
Laut Lokalkompass.de haben die Jugendtrainer der SGW ihr letztes Gehalt im März erhalten. "Die Zustände sind erschreckend und absolut untragbar", sagte Sokoll und fuhr fort:" Die U19 hatte kurz vor Saisonende nur noch einen Kader von 14 Mann, da alle anderen den Verein aufgrund der katastrophalen Umstände vorzeitig verlassen haben. Wir können froh sein, dass die Trainer das so überhaupt noch mitmachen."
Sowohl die U19, als auch die U17 des Vereins sind in der vergangenen Saison abgestiegen. "Ein Verein wie wir, der nicht über riesige finanzielle Mittel verfügt, sollte seinen Fokus immer auf die Jugendarbeit legen", so Sokoll. "Aber dafür muss hier einiges passieren und wir hoffen, dass dies im aktuellen Fußballjahr endlich anders wird."
Ein Verein wie wir, der nicht über riesige finanzielle Mittel verfügt, sollte seinen Fokus immer auf die Jugendarbeit legen!
Georg Sokoll
Worte oder Versprechen der Besserung in Richtung Jugend gab es von Aufsichtsratseite auf der Jahreshauptversammlung jedoch nicht. Kein Wunder, denn der Verein konnte den Mitgliedern nach der Entlastung des bisherigen Aufsichtsrat noch keine neuen Aufsichtsratmitglieder präsentieren.



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