Wäre es nach Felix Bastians gegangen, hätte Schiedsrichter Patrick Alt das Spiel bei Zweitliga-Aufsteiger Holstein Kiel schon nach 70 Minuten abpfeifen können. Konkret: Nach dem Platzverweis gegen Johannes Wurtz, der sich ein Frustfoul gegen Steven Lewerenz erlaubt hatte und dafür Gelb-Rot sah. „Das ist unnötig, das tut uns weh. Jetzt kommt noch so ein personeller Verlust dazu“, sagte Bastians über diese Szene. Der Kapitän des VfL Bochum war offensichtlich restlos bedient.
Die bittere Niederlage, der ideen- und leblose Eindruck, den die Mannschaft hinterlassen hatte – und zum Schluss noch der Platzverweis. Schlimmer hätte es für den VfL nicht kommen können, deutlicher hätte die Mannschaft von Ismail Atalan ihre eigenen, hohen Ambitionen nicht ad absurdum führen können.
Ob es die schwächste Leistung in dieser Saison gewesen sei, wurde Kapitän Bastans gefragt. „Sicherlich“, entgegnete der 29-Jährige. Er schob nüchtern und knapp hinterher: „einfach nicht gut genug“.
Eine Erklärung dafür, dass er und seine Mannschaft den Nachweis der Favoritenrolle in der 2. Bundesliga schuldig geblieben waren? „Wir hatten einen Plan“, sagte Bastians bestimmt. „Der hätte funktionieren können, wenn wir ihn über die komplette Zeit umgesetzt hätten.“ Gab es denn eine nachvollziehbare Begründung dafür, dass die Bochumer sich nach dem 0:1 so hatten demontieren lassen? „Da muss man jeden Einzelnen fragen. Da habe ich keine Erklärung für“, sagte Bastians resigniert, „es ist total unnötig“.
Zumal: In der Anfangsphase war der VfL mindestens ebenbürtig. „Da haben wir den Plan umgesetzt“, kommentierte der VfL-Kapitän. Dann der Patzer von Torhüter Manuel Riemann, dann die kollektive Ideenlosigkeit – Bochums Mannschaf präsentierte sich nicht mehr als eine Einheit. „In der zweiten Halbzeit passte gar nichts mehr zusammen“, fand Bastians. Sein ernüchterndes Fazit: „Die Niederlage war völlig verdient.“



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