SC Hassel

Erbe bleibt auch nach Horror-Serie SC-Trainer

Steht manch ein Bundesliga-Trainer nach mangelnder Punkte-Ausbeute nach zehn Bundesliga-Spieltagen arg in der Kritik und kurz vor der Entlassung, scheint die Lage beim Oberligisten SC Hassel noch anders.

Vier Ligen unter der höchsten deutschen Fußball-Klasse steht Sascha Erbe mit dem SC Hassel aktuell auf dem 17. Rang – und mit dem Rücken zur Wand. Magere vier Pünktchen konnte man sich bisher erspielen. Die Hasseler spielen bereits zu diesem Zeitpunkt gegen den Abstieg. Große Euphorie herrscht an der Lüttinghofstraße nicht. Trotz des jüngsten Punktgewinns gegen Haltern ist man sich in Hassel der bedrohlichen Lage bewusst. Auf die Frage, ob er nach eigener Einschätzung noch der richtige Mann für das Traineramt des SC Hassel sei, entgegnete Erbe mit einem eindeutigen Ja. „Ich weiß nicht, ob andere Trainer mehr aus der Mannschaft rausholen können, als es mein Trainer-Team und ich tun.“ Die entsprechende Rückendeckung erhält der Trainer von Abteilungsleiter Jörg Böving: „Sascha Erbe war immer der richtige Mann für den Trainerposten beim SC Hassel. Er bekommt das Vertrauen.“ In den nächsten Wochen sei nicht mit einem Rauswurf Erbes und einer Rotation auf dem Trainer-Posten zu rechnen.

Erbe analysierte: „Es ist natürlich eine bedrohliche Lage, in der wir uns befinden. Wir haben aber von Anfang an gewusst, wie schwer es für uns wird. Daher kommt die Situation für uns nicht überraschend.“ Solange der Klassenerhalt rechnerisch noch möglich sei, glaube die Mannschaft laut Aussage des Trainers an die Rettung. Ein Faktor für den enttäuschenden Saisonstart sei der Faktor Disziplin gewesen, gesteht Erbe ein.

Seine Mannschaft könne aber auch anders, das wurde beim 1:1 gegen Haltern sichtbar. „Disziplin und Kampfgeist mussten sich in der Mannschaft, genau wie das Fußballerische, erst einmal entwickeln. Aber ich bin guter Dinge, dass das immer besser wird“, erklärte der Trainer. In der kommenden Woche hat die Mannschaft beim Abstiegs-Duell gegen die Reserve von Arminia Bielefeld die Gelegenheit, sich dahingehend erneut zu steigern.