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Köln-Spiel
Hopp und Hoffenheim leiten rechtliche Schritte ein

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Foto: firo

Nach den erneuten Beleidigungen gegen Dietmar Hopp werden Fußball-Bundesligist 1899 Hoffenheim und der Mäzen selbst der Sache rechtlich nachgehen.

"Auch wenn in den nächsten acht Spielen Plakate hochgehen, werden wir klagen", sagte 1899-Mediendirektor Christian Frommert am Montag. Im Spiel beim 1. FC Köln war Hopp am Sonntag wieder mehrfach durch Gesänge und geschmacklose Plakate verunglimpft worden.

Hoffenheims Sport-Geschäftsführer Hansi Flick signalisierte derweil keinerlei Gesprächsbereitschaft mehr mit dem FC. "Einfach widerlich", nannte der frühere DFB-Sportdirektor die Plakate und Rufe und kündigte in der "Heilbronner Stimme" an: "Wir akzeptieren keine Kölner Entschuldigungen mehr. In Köln gibt es bei den Vereinsoberen seit Jahren nur Achselzucken und Entschuldigungen."

Kölns Präsident Werner Spinner zeigte sich derweil "zutiefst erschüttert" über die neuerlichen Vorfällen. "Die Aussage von Herrn Flick nehme ich zur Kenntnis. Meine Erziehung und meine Werte sagen mir, dass ich mich dennoch bei Herrn Hopp entschuldige", sagte er.

Spinner versicherte: "Wir haben außergewöhnlich starke Kontrollen durchgeführt und haben einige Plakate noch abfangen können." Die beiden aufgehängten seien "ins Stadion geschmuggelt worden". Der FC unterstütze grundsätzlich die Strafverfolgung.

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  • Grinsekatze 06.11.2017 15:52 Uhr
    Aber schon interessant, wie der autoritäre Führungsstil totalitär gestrickter Mächtiger auf den Fußball übertragen werden soll:

    Da werden im Lande Geschmacklosigkeiten zu Straftaten umgedeutet, weil die schillernden Lichtgestalten in ihrem Milliardärskosmos auf ausschweifender Huldigung bestehen und als Freunde und Förderer alles Schönen, Denkmäler gebaut bekommen wollen. Und Gegenwind soll mit aberwitzig weit reichenden Konsequenzen bestraft werden, die teilweise jedes gesunde Rechtsempfinden verletzen.

    Aber es ist ja anderswo auch so, dass die Herrschenden immer ganz gerne eigene Regeln, Regeln für Leute mit Geld, einfordern, weil das ja sonst auch alles keinen Spaß mehr macht.

    In einem Fußballstadion angefeindet zu werden, kann vorkommen. Und das ist in der Darreichungsform nunmal oft unschicklich. Das bedeutet in der Regel: Begrenzte Sympathien aufseiten der gegnerischen Massen. Auch wenn man meint, man hätte anderes verdient.

    Das alles immer gleich in justiziabel verwertbaren Straftatbeständen gegossen wissen zu wollen, zeugt schon von einem gewissen Maß an Allmachtsphantasien.

    An geltendem Recht vorbei eine Art 'Sanktion für brüske Ablehnung' einführen zu wollen (Nichtanpfeiffen der Partie und Verlust der Punkte am grünen Tisch, wenn 'Hopp ist ein Döskopp' aus der Kurve gesungen wird), erinnert ein bisschen an Xerxes, der das wiederspenstige Meer auspeitschen ließ, weil es ihm keinen Respekt erweisen wollte.

    Hopp kann ja mal bei Uli Hoeness nachfragen, wie man mit Anfeindungen zehn Klassen souveräner umgeht.
  • Vok 06.11.2017 16:20 Uhr
    Sehr schöner Beitrag, Grinsekatze Smile

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