Der Gesprächsbedarf war überschaubar bei den Profis von Borussia Dortmund, zumindest gegenüber den Journalisten. Zu tief saß der Frust über die 1:2 (1:1)-Niederlage beim VfB Stuttgart, der dritten Bundesliga-Niederlage in Folge – und zunehmend tun sich die Protagonisten schwer, Erklärungen zu finden dafür, dass nach 19 Punkten aus sieben Spielen zum Saisonstart aus den folgenden fünf Partien nur noch ein Zähler hinzu kam. Mario Götze, der schon während des Spiels immer wieder den Ball gefordert und Verantwortung übernommen hatte, gehörte zu den wenigen BVB-Profis, die dennoch versuchten, die erneute Niederlage zu erklären.
Herr Götze, wieder eine Niederlage – obwohl der BVB in vielen Statistiken vorne lag.
Davon können wir uns am Ende nicht viel kaufen, das ist das Problem. Wenn wir so früh ein Gegentor kassieren, ist es immer ungünstig. Diese Fehler müssen wir schnellstmöglich abstellen, weil das nicht gut für unser Spiel ist. Das 1:1 ist uns zu einem guten Zeitpunkt gelungen – aber das 1:2 kurz nach der Pause war dann wieder ein kleiner Genickbruch. In Stuttgart 1:2 zu verlieren nach so einer Zeit, wie wir sie jetzt hatten, ist ungünstig.
Ein denkbar ungünstiger Start in eine wichtige Woche.
Wir haben ein hartes Programm vor uns, das wissen wir auch. Wir wissen, dass wir jetzt gegen Tottenham punkten müssen. Wir wissen, dass am Samstag Schalke zu uns kommt, da müssen wir auch punkten. Das ist uns bewusst, dass wir gerade in keiner so großartigen Situation sind.
Kann man jetzt von Krise sprechen oder ist das immer noch nur eine schlechte Phase?
Beides. Die vorherigen Ergebnissen und der Niederlage jetzt – das ist nicht das, was wir uns vorstellen.
In der ersten Halbzeit sah es durchaus nach einem Fortschritt aus, in der zweiten war dann alles wie weggeblasen – wie erklären Sie sich das?
Wir haben uns viel vorgenommen für das Spiel, kriegen dann relativ früh das Gegentor. Wir wollten unbedingt, das hat man gesehen, wir hatten viel Bewegung im Spiel. Wir hatten viele Möglichkeiten. Wir wollten unbedingt das Tor machen, das ist uns gelungen. Aber wir wollten hier auswärts unbedingt drei Punkte holen, das hat nicht geklappt. Gerade in der zweien Halbzeit ist uns nicht mehr so viel gelungen.
Richtig große Chancen haben Sie sich über das ganze Spiel nur wenige herausgespielt.
Stimmt, irgendwie kommen wir nicht so zwingend vor das Tor, das ist ein kleines Manko. Da spielen mehrere Faktoren eine Rolle: das Gegentor, das wir relativ schnell nach der Pause bekommen. Auch die Zweikämpfe, in denen wir nicht so präsent sind, wie wir sein müssen. Es überwiegt einfach, dass wir hier keine drei Punkte bekommen haben.
Pierre-Emerick Aubameyang war aus disziplinarischen Gründen suspendiert. Wie hat die Mannschaft das aufgenommen?
Das ist ein mannschaftsinternes Thema, darüber möchte ich jetzt unmittelbar nach dem Spiel auch nicht reden.
Wie kommen Sie denn jetzt aus dieser Krise wieder raus?
Indem wir am Dienstag ein gutes Spiel machen.
Leichter gesagt als getan.
Das ist die einzige Möglichkeit. Eine andere haben wir gerade nicht.
Aber wie können Sie den Schalter umlegen?
Wir müssen uns zusammensetzen, wir müssen kommunizieren innerhalb der Mannschaft, mit allen zusammen. Wir müssen Lösungen finden auf dem Platz, das umsetzen und dann auch wieder in Punkte ummünzen.




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