Hans-Joachim Watzke hat seine Rede bei der Mitgliederversammlung des Vereins am Sonntagvormittag genutzt, um den in die Kritik geratenen Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang zu verteidigen. "Es hat mir nicht gefallen, wie zuletzt mit Pierre-Emerick Aubameyang umgegangen wurde. Ich habe gestern einen Auba gesehen, der sich komplett reingekniet hat", lobte der Geschäftsführer des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund die Leistung seines Stürmers, der trotz seines Tores und zweier Vorlagen beim 4:4 im Derby gegen den FC Schalke auch Kritik geerntet hatte.
Grund dafür: Sein Platzverweis wegen wiederholten Foulspiels in der 72. Minute, der eine Mischung aus Übermotiviertheit und Gedankenlosigkeit darstellte. Und sicher eine Schlüsselsituation in dieser Partie, in der der BVB mit 4:0 geführt hatte. Beim Stande von 4:2 flog Aubameyang vom Platz und die Partie kippte vollends. Torwart Roman Weidenfeller nannte die Aktion bei Sport1 "schwachsinnig", Kapitän Marcel Schmelzer kritisierte sie nur zwischen den Zeilen. Watzke aber hatte Verständnis für diesen Fauxpas. Er sah den Platzverweis als Folge neuer Motivation. "Wir haben in dieser Woche zusammengesessen und er wollte allen zeigen, dass er wieder komplett bei uns ist. Darüber bin ich sehr froh. Denn: Wie oft hat er uns mit seinen Toren den Arsch gerettet?", fragte Watzke. In der Tat wirkte Aubameyang im Spiel gegen Schalke wieder deutlich engagierter und entschlossener.
Wenn die Fouls von Aubameyang zu einem Platzverweis führen, dann ist die Farbe der Karte, die ein Schalker Innenverteidiger hätte sehen müssen, noch nicht erfunden
Hans-Joachim Watzke
Nicht erst im Derby wurde die Rolle Aubameyangs in Frage gestellt. Der Torjäger, der schon im Sommer den Verein verlassen wollte, traf eine ganze Zeit lang nicht das Tor und wirkte bei der gemeinschaftlichen Verteidigungsarbeit nicht sonderlich leidenschaftlich. Zudem leistete er sich einige disziplinarische Fehlleistungen, die Unmut innerhalb der Mannschaft auslösten und eine Suspendierung für die Partie beim VfB Stuttgart (1:2) zur Folge hatten.
Watzke aber sprang Aubameyang nun zur Seite und kritisierte auch Schiedsrichter Deniz Aytekin für dessen Leistung im Derby. "Wenn die Fouls von Aubameyang zu einem Platzverweis führen, dann ist die Farbe der Karte, die ein Schalker Innenverteidiger hätte sehen müssen, noch nicht erfunden." Gemeint war eine Aktion des Schalkers Thilo Kehrer, der schon in der ersten Halbzeit bereits gelbverwarnt Andrey Yarmolenko von den Beinen holte. "Ich hätte mir gewünscht, dass Herr Aytekin beide Mannschaften gleich behandelt hätte", sagte Watzke.




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