Wie der "Kölner Express" berichtet, gab es noch am Abend nach der erneuten Heimniederlage gegen die Berliner eine Krisensitzung, an der die Vorstandsmitglieder sowie Geschäftsführer Alexander Wehrle, REWE-Boss Lionel Souque und die Mitgliederrats-Chefs Stefan Müller-Römer und Carsten Wettich teilgenommen haben.
Das Training am Montag durfte Stöger leiten, was danach passiert, das schien offen. Doch nun vermeldete der "Kicker", dass der Trainer weiter bleiben darf und auch am Wochenende beim FC Schalke auf der Bank sitzen wird. Kurze Zeit später gab es die Bestätigung von Kölns Geschäftsführer Alex Wehrle: "Er wird die Mannschaft auf das Spiel in Schalke vorbereiten und am Samstag auf der Bank sitzen."
Sky-Experte Dietmar Hamann hatte am Sonntag noch gemutmaßt, dass der Österreicher nun eventuell "erlöst" wird.
Der Abstand auf das rettende Ufer beträgt bereits elf Zähler
Zu planlos, zu mutlos wirkten die Kölner, die nach 13 Spielen nur zwei Punkte auf dem Konto haben und weiter auf den ersten Saisonsieg warten. Der Abstand auf das rettende Ufer beträgt bereits elf Zähler, auf den Relegationsplatz sind es auch schon neun Punkte. Eine Entlassung von Stöger wäre der negative Höhepunkt der Saison gewesen. So kurz nach dem Erreichen der Europa League wäre damit nach Manager Jörg Schmadtke der zweite Teil des Erfolgsduos der letzten Jahre weg - und das kurz nach dem größten Erfolg seit 25 Jahren.
Ein Absturz, den so niemand erwarten konnte. Allerdings wurde die Transferperiode im Sommer dermaßen in den Sand gesetzt, dass nun die Konsequenzen zu spüren sind. Dazu das große Verletzungspech, gegen Berlin fehlten elf Spieler, ein 16-Jähriger aus der A-Jugend musste mit Yann Aurel Bisseck in der Innenverteidigung aushelfen.
Der FC muss nun klare Kante bekennen: Wenn die Trennung keine Option ist, dann muss man sagen, dass man mit Stöger auch in die 2. Liga geht. Alles andere wäre Flickschusterei, die keinem in dieser Lage weiterhilft. Es muss ein Zeichen her, nachdem am Sonntag nur noch Resignation zu spüren war. Nach dem 0:2 gab es nicht einmal mehr Pfiffe, es war gespenstisch ruhig im Kölner Stadion.
Es will einfach nichts gelingen in dieser Spielzeit, denn auch die Suche nach einem Schmadtke-Nachfolger läuft nicht wie geplant. Nachdem klar wurde, dass der FC Horst Heldt aus Hannover verpflichten will, äußerte sich Kölns Vizepräsident Toni Schumacher derart unglücklich, dass Hannovers Präsident Martin Kind noch weniger Lust verspüren wird, sich mit einem Abschied seines Managers, der noch einen Vertrag bis 2020 in Hannover besitzt, zu beschäftigen.




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