"Es ist zwar schon besser geworden, aber es gibt immer noch Ausstrahlungen", klärt der Routinier, der so zur Untätigkeit gezwungen ist. "Seit drei Wochen kann ich gar nichts mehr machen. Ich fühle mich, als ob ich ins Kloster gehe", schnauft der Ex-Duisburger.
Eine unbefriedigende Situation für ihn, zumal die Truppe seine Kreativität offensichtlich gut gebrauchen könnte. In Essen wurde das einmal mehr deutlich. "Wenn wir eine Spitzenmannschaft wären, hätten wir uns in der Schlussphase nicht so verrückt machen lassen", analysiert Rietpietsch. Sein Zusatz: "Es ist ähnlich wie letztes Jahr, kein Team in der Liga ist herausragend, auch wenn das schon einige bei uns gedacht hatten."
Man merkt dem Mittelfeld-Mann an, dass er nur zu gerne helfen würde, die Tabellenführung weiter auszubauen. Doch vorerst bleibt ihm nur, sich zu gedulden. "Die Ungewissheit ist nervig", betont "Riete", um dann eine drastische Option ins Spiel zu bringen: "Die letzte Alternative wäre eine Operation, dann wäre ich aber richtig lange weg." Und noch hat er die Hoffnung auf ein Comeback im Oktober längst nicht aufgegeben: "Ich will gegen Bremen II dabei sein. Vielleicht ist es auch nur eine negative Momentaufnahme, weil ich am Donnerstag eine Spritze bekommen habe."
