Um 10.30 Uhr sollte das Training von Borussia Dortmund beginnen, um 10.28 Uhr brauste Pierre-Emerick Aubameyang im pinken Wagen seiner Lebensgefährtin auf das Trainingsgelände im Dortmunder Stadtteil Brackel. Aubameyang und Verspätungen, das ist in der aktuellen Saison ja eine Geschichte für sich – mehrfach erschien der beste Dortmunder Torjäger unpünktlich zum Training – und weil noch andere Undiszipliniertheiten hinzu kamen, war er schon für ein Bundesligaspiel suspendiert.
Dieses Mal aber ward er Gabuner ohnehin nicht für das Mannschaftstraining eingeplant: Weil er im Bundesligaspiel bei Bayer Leverkusen (Samstag, 15.30 Uhr/live in unserem Ticker) nach seiner Gelb-Roten Karte aus dem Derby gegen Schalke 04 gesperrt ist und noch dazu über leichte Hüftprobleme klagt, absolviert er derzeit ein individuelles Trainingsprogramm. Während die Kollegen auf dem Platz arbeiteten, blieb der Stürmer im Gebäudetrakt.
Dafür stand ein anderer Offensivspieler auf dem Platz, der eigentlich nicht zum Kader der Profis gehört: Denzeil Boado, 20 Jahre alt und nominell im Kader der Dortmunder U23. Der offensive Mittelfeldspieler war im Sommer wie Jadon Sancho von Manchester City gekommen, soll über die Amateurmannschaft langsam an den Profikader herangeführt werden. Der Engländer galt lange als eines der größten Talente seines Landes – bis er sich eine schwere Verletzung zuzog. Eine anschließende Virus-Infektion hätte die Karriere beinahe beendet. Inzwischen aber ist er wieder fit und seit Anfang des Monats auch spielberechtigt – der BVB hatte lange auf das entsprechende Schriftstück vom englischen Verband warten müssen.
Als Aubameyang-Vertreter allerdings kommt er kaum in Frage: Diese Rolle dürfte gegen Leverkusen wie schon bei der 1:2-Niederlage beim VfB Stuttgart erneut André Schürrle einnehmen – oder Alexander Isak, der nach überwundenen Knieproblemen wieder mit der Mannschaft trainiert.
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