Am vierten Verhandlungstag im Prozess um den Bombenanschlag auf die Mannschaft von Borussia Dortmund werden die ersten prominenten Zeugen erwartet. Das Dortmunder Schwurgericht will am Montag (10.00 Uhr) die Profis Marc Bartra und Pierre-Emerick Aubameyang vernehmen. Bartra war bei dem Attentat im April 2017 schwer am Unterarm verletzt worden. Auch einer der Ärzte, die ihn im Anschluss operierten, ist vom Gericht als Zeuge geladen worden.
Der wegen Mordversuchs in 28 Fällen angeklagte Sergej W. hat im Prozess bereits gestanden, drei selbst gebaute Splitterbomben gezündet zu haben, als der Mannschaftsbus des BVB am 11. April 2017 gerade am Teamhotel abgefahren war. Er habe mit verschiedenen Optionsscheinen auf einen fallenden Kurs der BVB-Aktie gewettet, hieß es in der Erklärung des 28-Jährigen vor Gericht. Sergej W. beharrt jedoch darauf, dass er niemanden habe töten oder schwer verletzen wollen. Die Bomben seien bewusst so konstruiert gewesen, "dass niemand ernsthaft gefährdet werden konnte".
Die Richter wollen nun wissen, wie die Insassen des Busses den Anschlag erlebt und anschließend verarbeitet haben. Termine für die Vernehmung der übrigen Spieler und Betreuer von Borussia Dortmund gibt es noch nicht. Für den Prozess sind noch Verhandlungstage bis Ende März angesetzt.




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