Irgendwann wurde es Uli Hoeneß zu viel, er bellte in den Saal: Für wen machen wir das denn alles? Und legte die Antwort auf der Bühne gleich nach: Wir machen den Job, um die Zuschauer zu unterhalten. Und eben nicht für Scheichs und für Investoren. Sondern für: Fans.
Der flammende Appell des Bayern-Präsidenten auf dem Spobis-Kongress war offenbar dringend notwendig. Seit Investoren und TV-Verträge die Premier League in England mit Millionen überschütten, zieht es die Profispieler scharenweise auf die Insel. Zuletzt den Dortmunder Aubameyang zum FC Arsenal.
Hoeneß lässt das kalt. Er hält das Wettrüsten in England für eine Momentaufnahme und verweist lächelnd auf die einstige Vorzeige-Liga in Italien: überteuert, überaltert, ausrangiert. TV-Sender böten inzwischen 200 Millionen Euro weniger pro Jahr. Anders die Bundesliga. Volle Stadien, erschwingliche Eintrittspreise und ein Spielplan, der Fan-Interessen berücksichtigt. Auf lange Sicht, so Hoeneß, sei das der bessere Weg. „Ich habe Zweifel, dass die englische oder spanische Liga in fünf, zehn Jahren über Deutschland steht.“
Aubameyang mag sich dann nicht mehr an die Bundesliga erinnern. Aber vielleicht an das Gefühl, dass es dem BVB-Publikum um mehr ging als um Geldverdienen. Oder wie Hoeneß es sagt: „Scheichs sind nicht so geduldig wie unsere Zuschauer in Deutschland.“



















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