Finanziell hat Borussia Dortmund ein, nein zwei glänzende Geschäfte gemacht: Für Ousmane Dembélé und Pierre-Emerick Aubameyang, zwei Spieler, die unbedingt wegwollten, hat der Klub in nur einem Geschäftsjahr etwa 200 Millionen Euro eingenommen. Und es ist mehr als nachvollziehbar, dass man die beiden Störenfriede abgegeben hat, um das Binnenklima nicht zu gefährden.
Dennoch: In Zukunft muss es anders laufen beim BVB. Sonst entsteht allzu schnell der Eindruck, dass man sich aus einem langfristigen Vertrag bei der Borussia im Zweifel immer rausekeln kann, wenn man sich nur unverschämt genug verhält. Schon Henrikh Mkhitaryan hat es vor anderthalb Jahren vorgemacht. Für einen Fußballklub wie Borussia Dortmund geht es nun einmal nicht in erster Linie darum, Millionensummen für Spieler einzunehmen, sondern darum, eine möglichst schlagkräftige Mannschaft zusammenzustellen. Und sportlich waren und sind die drei genannten Abgänge erhebliche Schwächungen.
Deswegen muss der BVB beim nächsten ähnlich gelagerten Fall anders reagieren, muss knallharte Konsequenzen zeigen. Ein halbes Jahr auf der Tribüne – diese Forderung klingt erst einmal populistisch und wirtschaftlich absurd, vernichtet der Klub so doch eigenes Kapital. Langfristig aber kann sich Härte lohnen – weil in Zukunft niemand mehr in Versuchung geriete, sich ähnlich dreist aus seinem Vertrag freizupressen.




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