Am Ende dieses Abends durfte Peter Stöger dann noch ein bisschen Bewunderung in hübsche Worte packen. Der Trainer von Borussia Dortmund war gefragt worden, wer denn nun eigentlich das turnerisch anspruchsvollere Programm bietet: Sein früherer Stürmer Pierre-Emerick Aubameyang, der viele Jahre lang seine Treffer mit einem Salto bejubelte. Oder vielleicht doch dessen Nachfolger Michy Batshuayi, der im Winter als Leihgabe vom FC Chelsea nach Dortmund wechselte und beim 2:0 (0:0)-Sieg gegen den Hamburger SV nicht nur seine Heimpremiere feierte, sondern auch noch ein Tor erzielte, das er mit einem Handstandüberschlag mit anschließendem Salto bejubelte.
Also, Herr Stöger? "Nachdem ich nie weiter als bis zum Purzelbaum gekommen bin, kann ich nicht beurteilen, bei welchem Salto die Note höher sein müsste", lachte der Österreicher nach dem zweiten Sieg in Serie, der beim BVB offenbar die Stimmung ein wenig löst. "Für mich ist beides ein Wahnsinn und nicht zu erklären, dass das bei einem Kicker überhaupt funktioniert."
Die Bewunderung Batshuayis hörte aber bei der Begutachtung seines Torjubels nicht auf. Zwar hatte der 24-Jährige keine überragende Partie abgeliefert, aber dafür warf er sich erneut in die Zweikämpfe und stand im entscheidenden Moment an der richtigen Stelle, als er aus kurzer Distanz für das 1:0 sorgte und damit den Sieg auf den Weg brachte. Es war schon sein drittes Tor im erst zweiten Spiel für den BVB. "Ich bin sehr glücklich über mein Tor und den Sieg. Das Zusammenspiel mit den anderen wird immer besser. Trotzdem werde ich mir das Spiel heute Abend noch einmal anschauen, um zu sehen, was ich gut und schlecht gemacht habe, damit ich bald noch besser spielen kann", sagte der Angreifer nach der Partie.
Rückkehrer Marco Reus spielte erstmals mit Batshuayi zusammen und urteilte. „Wir brauchen natürlich vorne einen, der die Dinger macht. Auba hat sie immer gemacht. Es ist für Michy auch nicht einfach, hierher zu kommen, dann direkt zu spielen. Die Tore geben ihm natürlich Selbstvertrauen, aber wir dürfen auch nicht erwarten, dass von heute auf morgen alles klappt." Alles nicht. Aber zumindest schonmal der Salto.




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