2:0 in Leverkusen

Burgstaller-Traumtor lässt Schalke jubeln

Der Malocher-Klub siegte beim Mitkonkurrenten 2:0 (1:0) und schob sich mit 40 Punkten an Leverkusen (38) vorbei.

Die Werkself versuchte, von Beginn an Druck zu machen, blieb aber in den meisten Fällen an Schalkes gut organisierter Defensive hängen. Die Königsblauen attackierten früh, ließen der technisch versierten Werkself kaum Luft zum Atmen. Der Einsatzfreude von Daniel Caligiuri war es zu verdanken, dass die Königsblauen früh in Führung gingen. Caligiuri holte sich an der Außenlinie den Ball von Kevin Volland und setzte den 40 Meter entfernt lauernden Guido Burgstaller mit einem Lehrbuch-Pass in Szene.
Burgstaller nahm Tempo auf, lupfte den Ball gefühlvoll über Leverkusens Abwehrspieler Panagiotis Retsos und ließ Bayer-Torwart Bernd Leno mit einem Schuss ins linke Eck keine Chance – 0:1 (11.). Für Burgstaller war es der erste Punktspieltreffer im Jahr 2018.

Leverkusen fand nach dem Rückstand kein Mittel, um Schalke zu knacken. Max Meyer lieferte auf der Sechser-Position eine umsichtige Partie ab, Leon Goretzka agierte unauffälliger, war aber an einigen gelungenen Spielzügen beteiligt. Im Deckungszentrum beeindruckte Naldo mit seiner Lufthoheit.
Nur einmal wurde es für die Königsblauen im ersten Abschnitt wirklich brenzlig, nachdem Torwart Ralf Fährmann eine Flanke abgewehrt hatte und danach angeschlagen zu Boden ging. Das Spiel lief weiter. Leverkusens Leon Bailey hämmerte den Ball Zentimeter am leeren Schalker Kasten vorbei (20.). Auf der Gegenseite scheiterte Leon Goretzka per Kopf an Bayer-Torhüter Bernd Leno (28.).

Gegen Ende der ersten Hälfte wurde der Spielfluss oft durch Fouls unterbrochen. Leverkusens Dominik Kohr leistete sich ein Vergehen zu viel und sah nach einem Zweikampf mit Breel Embolo die Gelb-Rote Karte (38.). Wohl auch wegen der Platzverweis-Gefahr reagierte Domenico Tedesco kurz nach Wiederanpfiff und nahm die mit gelb vorbelasteten Guido Burgstaller sowie Max Meyer vom Feld. Burgstaller muss am kommenden Samstag (15.30 Uhr) im Heimspiel gegen Hertha BSC Berlin zuschauen. Der Österreicher muss dann seine Gelbsperre abbrummen.

Trotz Unterzahl gab sich Bayer 04 nicht geschlagen. Kevin Volland (54.) und Julian Brandt (60.) versuchten es jeweils mit Schüssen, konnten S04-Torwart Ralf Fährmann aber nicht ernsthaft in Bedrängnis bringen. Auch bei Tin Jedvaj Prüfung aus 20 Metern reagierte Fährmann sicher (63.).

Schalke stand weiter kompakt, ohne es aber mit einem Spieler mehr auf dem Platz zu schaffen, die endgültige Entscheidung herbeizuführen. Ein Flachschuss des eingewechselten Nabil Bentaleb (77.) war über weite Strecken das einzig nennenswerte Offensiv-Bemühen der Königsblauen. Nahezu alle Versuche von Breel Embolo, nach vorne Dampf zu machen, verliefen unglücklich. Entweder wurde der Schweizer Nationalspieler unfair gestoppt, rannte sich fest, foulte seinen Gegenspieler oder wählte die falsche Variante. In der 82. Minute vergab Embolo das 2:0, als Amine Harit in mustergültig freispielte, sein Versuch aber von Leno zur Ecke abgewehrt wurde.

Kurz darauf tauchte Embolo wieder alleine vor Leno auf, wurde aber von Retsos umgegrätscht. Schiedsrichter Daniel Siebert zeigte auf den Punkt – und Retsos nur Gelb. Nach Ansicht des Videobeweises blieb es bei der Entscheidung. Nabil Bentaleb verwandelte den Strafstoß zum 2:0 (89.).