Oberliga Westfalen

Schalkes U23 kann noch gewinnen

Dass es vor 150 Zuschauern auf dem Kunstrasenplatz an der S04-Geschäftsstelle ein verdienter Sieg war, darüber gab es nachher keine zwei Meinungen. Zu deutlich war die Schalker Überlegenheit in der zweiten Halbzeit. Muhamed Alawie mit einem Foulelfmeter nach einem Foul an Arnold Budimbu (59.), Budimbu selbst (71.) und Shkemb Miftari besorgten im zweiten Durchgang die Treffer für Königsblau.

In der ersten Hälfte konnte der Gast noch halbwegs mithalten, ging sogar mit seinem ersten Angriff nach fünf Minuten in Führung. Der Ausgleich durch Alawies ersten Streich für sehr engagiert und zielstrebig spielende Schalker folgte postwendend. Onur Cinel bekam seinen geforderten Männerfußball zu sehen: „Das war sehr körperlich“, nickte er nach dem Spiel zufrieden. „Wir haben nach dem 0:1 eine ganz andere Körpersprache gezeigt als sonst. Ich habe sofort gesehen, hier passiert etwas. Es ging eine Dynamik durch die Mannschaft. Diese Reaktion war mit spielentscheidend. Es ist sehr erfreulich für die Mannschaft, dass unsere Haltung und unsere Art, wie wir Fußball gespielt haben, mit einem Sieg belohnt wurde.

Rheines Trainer Uwe Laurenz sah das naturgemäß etwas anders: „Das 1:1 kam zu früh“, grämte er sich. „Ärgerlich, dass wir uns den Ausgleich – ein klarer Torwartfehler – und das 1:2 mit dem berechtigten Elfmeter selbst reingelegt haben.“ Wenn Schalke einmal ins Rollen komme, sei es aber sehr schwer, gegen sie zu spielen. „Das ist auf Kunstrasen eine starke Mannschaft. Wir haben verdient verloren, unter dem Strich geht die Niederlage in Ordnung. S04 war sehr fokussiert und hat eine Mannschaft mit einer ganz anderen Kragenweite.“

Asamoah fordert Sieg in Paderborn

Auch Schalkes Manager Gerald Asamoah war nah dem Spielende sehr erleichtert. „Früher wären wir nach dem 0:1 eingebrochen. Es war wichtig, dass wir eine Reaktion gezeigt haben. Wenn man sieht, wie die Jungs zusammengehalten haben, das war in den letzten Wochen anders.“

Neben Budimbu und Alawie wusste vor allem der eingewechselte Tim Kallenbach zu gefallen. „Solche Spieler brauchen wir auf dem Platz, er weiß, wie Oberliga funktioniert. Er ist ein Giftzwerg. Deshalb habe ich ihn geholt.“
Nach dem Dreier wieder in Richtung Tabellenspitze schielen, davon hält „Asa“ nichts: „Wir haben drei Spiele in der Rückrunde gehabt, und nun unseren ersten Sieg geholt. Da kann ich nicht wieder von Aufstieg reden. Aber die Jungs haben wieder gelernt, dass sie gewinnen können. Darauf können wir aufbauen. Wir müssen jetzt in Paderborn nachlegen.“ Acht Punkte beträgt der Rückstand auf den Tabellenzweiten ASC 09 Dortmund derzeit. Viel Holz.