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SG Wattenscheid 09
Das rettende Ufer ist nah

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Foto: Gero Helm

Die SG Wattenscheid 09 schlägt den FC Wegberg-Beeck 5:2. Der zweite Sieg in Folge gibt Anlass zu Optimismus. Dafür gibt es gute Gründe.

Wie der Kader in der kommenden Saison aussehen wird, kann Farat Toku derzeit noch nicht sagen. Der Trainer der SG Wattenscheid 09 gab gegenüber dieser Zeitung lediglich zu Protokoll, dass die Sportliche Leitung eifrig und um Lösungen bemüht mit den Spielern des Traditionsverein verhandele. Wasserstandsmeldungen vermeidet er.

Hingegen verfestigt sich die zu Beginn der Spielzeit noch kühne Annahme, dass die Nullneuner noch ein weiteres Jahr in der Regionalliga spielen, mehr und mehr zu einer Ruhe bringenden Gewissheit. Nicht etwa, weil das 5:2 (1:1) gegen den FC Wegberg-Beeck – isoliert betrachtet – schon aussagekräftig wäre. Es ist vielmehr eine besondere Erkenntnis, die Toku Anlass zu – natürlich vorsichtigem – Optimismus gibt.

„Die Tabelle sieht gut aus für uns“, merkte der 37-ährige nach dem Erfolg gegen den Aufsteiger an, „sie trügt aber auch.“ Toku meinte damit das in der Relation etwas verzerrte Tableau, das wegen der vielen Nachholspiele noch kein realistisches Kräfteverhältnis spiegeln kann. Fakt ist jedoch: Ganz gleich, wie weit die SG Wattenscheid vom vermutlich rettenden Ufer (40 Punkte) entfernt ist – die Maschinerie des Traditionsvereins läuft.

Toku: „Sind endlich konsequent.“

Um das feststellen zu wollen, reicht eine einfache Addition. Fünf Tore gegen Wegberg-Beeck, zuvor drei gegen Rot-Weiss Essen – ergibt acht Treffer in zwei Spielen. Das sorgt bei der Konkurrenz in der Liga für erstauntes Aufsehen. Bei Farat Toku hingegen bewirkt die plötzliche Treffsicherheit seiner Offensive lediglich, dass er einen weiteren Haken hinter eine zu lösende Aufgabe machen kann.

„Jetzt sind wir endlich konsequent“, bemerkte er nach dem Spiel. Das gebe Sicherheit, und dann laufe „es so richtig“. Wie eben gegen Wegberg-Beeck.

Dem Aufsteiger sagte Toku trotzdem nach, „dass wir für den Sieg bis an unsere Grenze gehen mussten“. Denn schließlich erzielte die Mannschaft von Friedel Henßen auch zwei Tore. Reines Wattenscheider Kalkül: „Wir verteidigen offensiver, gehen damit mehr Risiko ein“, klärte Toku nach dem Abpfiff auf. Und wieder einmal warb der A-Lizenzinhaber für Vertrauen: „Wir glauben trotz der Gegentore an das, was wir tun.“

Groß hätte die Zahl der daran Zweifelnden ohnehin nicht sein können. Lediglich 325 Zuschauer sahen den zweiten Wattenscheider Sieg in Folge. „Es war ja auch arschkalt“, begründete Toku den bisherigen Tiefstwert ganz unverblümt.

325 Zuschauer trotzen der Kälte

Die, die dem eisigen Wind und dem Schnee getrotzt hatten, sahen, wie Jonas Erwig Drüppel (32.), Norman Jakubowski (49.), Demir Tumbul (53.) Joseph Boyamba (72.) und Kapitän Nico Buckmaier (87., Foulelfmeter) zum deutlichen Sieg trafen. Fünf Torschützen – Toku gefiel das: „Wir sind schwer auszumachen. Das zeichnet uns aus.“

Einer, der sich an diesem Torreigen hätte beteiligen können, war kurzfristig ausgefallen. Mittelfeldspieler Manuel Glowacz musste krank das Bett hüten.

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  • pelztiger2 18.03.2018 22:29 Uhr
    Jetzt holen wir noch eben 6 Punkte aus den beiden nächsten Auswärtsspielen.
    Nur die SGW !
    Und ja, es war richtig kalt am Samstag.
  • tomi09er 18.03.2018 23:46 Uhr
    Die Mannschaft ist viel zu gut für den Abstieg. Im Lohrheide Stadion war am Samstag eigentlich kein Fussball spielen möglich. Die Jungs haben trotz des hart gefrorenen Platzes und dem eisigen Wind ein tolles Spiel gemacht. Tut mir leid, dass ich in der 88 Minute gegangen bin, aber es ging einfach nicht mehr. Das Wetter war extrem Zuschauer feindlich. Bin sehr stolz auf Farat und die Jungs
  • peterd17 19.03.2018 07:54 Uhr
    Tolle Mannschaft, toller Trainer. Schade das h4ckes in WAT keiner sehen will
  • Lohrheide 19.03.2018 18:34 Uhr
    Es bleibt nur zu hoffen, dass Toku bleibt und dass er wieder einen guten Kader zusammenstellen kann. Viele verkannte Talente sollten gemerkt haben, dass sie in Wattenscheid die Chance bekommen, sich zu beweisen und weiterzuentwickeln. Sollten wir endlich mal mehr finanzielle Rückendeckung haben, könnte man auch mal oben anpacken und vielleicht kämen dann mehr Zuschauer. Dafür dass wir mit Boyamba im ganzen Kader nur einen nominellen Stürmer haben, ist unsere Quote schon bemerkenswert.

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