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Der weltschnellste Fußballer

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Bolt, Bolt
Foto: firo

Sprint-Legende Usain Bolt trainiert vor1400 Zuschauern beim BVB mit. Talent hat er, findet Trainer Peter Stöger. Aber reicht das für eine Profikarriere?

Irgendwann hat der Mann auf der Zuschauertribüne genug. „Tu ma’ deine Stange weg, Junge!“ Der Mann ist einer von 1400 Fans, der mit dem Mikrophon einer von 137 Journalisten. Dass es eng werden würde auf dem Trainingsplatz 1 von Bundesligist Borussia Dortmund, war abzusehen.

Jeder hat davon gelesen oder gehört, von seinem Nachbarn, aus der Zeitung, im Internet, in Japan. In Italien. „Es ist ein Event“, sagt ein Journalist von der italienischen Gazzetta dello Sport. Top secret sogar. Die örtliche Polizei bekam am Montag vom BVB die Meldung: Auf der Anlage in Dortmund-Brackel würden 1500 Zuschauer erwartet. Der Name des Gastes: geheim. Die Polizei stockte auf: vier statt zwei Beamte. Dazu sah das Sicherheitskonzept 40 Ordner vor und einen Trupp Sanitäter. „Es ist schon mal eine Frau ohnmächtig geworden“, sagt ein Polizist. „Aber da war’s auch sehr heiß.“

Training „reine PR“

Der 31-jährige Trainingsgast kann die Fans ins Schwärmen bringen: Er ist cool, er sieht gut aus, er läuft hundert Meter in 9,58 Sekunden, er ist achtfacher Olympiasieger. „Reine PR“, sagt ein Mann auf der Tribüne. Ein gutes Geschäft für beide, findet er. Sie haben den selben Ausstatter. Der Norweger Bjørn Gulden, Vorstands-Chef von Puma, gilt als Freund des Sprinters. Fazit: „Er ist zu alt“, sagt der Mann auf der Tribüne und fragt, wo er ihn wohl am besten sehen könne. „Ich will ihn nicht verpassen.“

„Ich bin extra aus Köln angereist“, erzählt eine junge Mutter. Auf dem Arm hat sie den kleinen Hugo, um sich hat sie eine Jamaika-Flagge gewickelt. „Wir sind große Fans von ihm.“ Was sie nun davon halte, dass er Fußballprofi werden möchte? „Er soll einfach glücklich werden. Sein Lieblingsverein ist Manchester United. Warum soll das nicht klappen?“ Ja, warum nicht? US-Basketballlegende Michael Jordan beendete 1993 seine Karriere, um Baseballprofi zu werden, und spielte einige Jahre unterklassig für Birmingham.

Als der lange Schlaks aus Jamaika am Freitag um 10.32 Uhr den Rasen betritt, brechen die Fans in Jubel aus. Da ist er: Usain Bolt. Für Bolt beginnt eine im Fußball ganz normale Trainingseinheit, aufwärmen, warm spielen in Gruppen, den Pass auf Weltmeister Mario Götze verdaddeln, unter dem Ball herköpfen, Dario Scuderi tunneln. Peter Stöger verfolgt das regungslos, die Kameras am Rand rattern. Von außerhalb dringt laute Reggae-Musik, jemand hat riesige Boxen aufgebaut, ab und an schreit einer aus dem Publikum in karibischem Slang Anfeuerungsrufe: „Jamaika loves you for that!“

Und kurz bevor es gewöhnlich wird, geht’s zur Sache. Spiel auf zwei Tore. Die Eisengerippe müssen auf den Platz getragen werden, Usain Bolt steht unschlüssig herum – muss er, muss er nicht? Mario Götze packt mit an, Julian Weigl packt mit an, Nuri Sahin packt mit an. Er muss. Bolt geht zu einer Ecke und legt die Hand ans Tor. Erste Lektion gelernt.

De Beer: „Ein echter Profi“

Vier Minuten später macht der schnellste Mann der Welt das meistbeachtete Trainingstor der Welt: Flanke Götze, Kopfball Bolt, 1:0. Die Zuschauer jubeln, Bolt strahlt. Im Anschluss: Bolt wartet auf den Ball, Bolt verliert den Ball, Bolt läuft hölzern über den Platz, Bolt passt technisch sauber, Bolt scheitert am Torwart, Bolt trinkt. Gut 3000 Augen schauen hin.

Nach etwa einer Stunde und einem Elfmeterschießen ist die Show vorbei. Peter Stöger stellt sich den Journalisten: Und? Kann er? „Eigentlich hat er ganz gute Ansätze. Ich denke, dass er talentiert ist.“ Aber wird er auch Profi, wird er in die Fußstapfen von Zlatan Ibrahimovic bei Manchester United treten? Der BVB-Trainer lässt sich nicht festnageln. „Die Physis, die er in seinem Sport braucht, ist eine ganz andere. Da hat er noch einiges zu tun.“ Ähnliches dürfte Stöger dem Neuen auch am Donnerstag gesagt haben. Da hatte Bolt auch mittrainiert, unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Stabilitätsübungen, ein Spiel, dann die Ballmaschine Footbonaut. Er wollte ein ehrliches Feedback haben. Auch Torwarttrainer Teddy de Beer war dabei: „Er hat schon ein paar Tore geschossen“, sagt er. „Für einen 100-Meter-Läufer ist er ein guter Fußballer.“ Außerdem sei er sehr sympathisch, „ein echter Profi“.

Usain Bolts Art gefällt auch Peter Stöger. „Er ist ein unglaublich lässiger Typ, total bodenständig“, lobt der BVB-Trainer. Mario Götze unterhielt sich mehrmals mit Bolt auf dem Platz. „Ich habe ihm erzählt, wie er besser werden kann, er mir, wie ich schneller werden kann.“ Bolt habe sich gut integriert in die Mannschaft, habe gut trainiert: „War ‘ne coole Sache.“ Und was sagt Bolt? Er wolle definitiv bei einem Topklub spielen, bekräftigt er. Seinen Auftritt in Dortmund fand er „okay“: „Ich würde mir eine Sieben von zehn geben.“

(2) Kommentare

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Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
2 Hannover 96 0 0 0 0 0:0 0 0
3 Werder Bremen 0 0 0 0 0:0 0 0
4 Borussia Dortmund 0 0 0 0 0:0 0 0
5 FC Schalke 04 0 0 0 0 0:0 0 0
6 Fortuna Düsseldorf 0 0 0 0 0:0 0 0
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3 Werder Bremen 0 0 0 0 0:0 0 0
4 Borussia Dortmund 0 0 0 0 0:0 0 0
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  • hoelwil 24.03.2018 09:19 Uhr
    Bolt erinnert mich an Horst Hrubesch.Als der aus Westtünnen zu RWE kam konnte er nur köpfen.Unter Ernst Happel und mit viel Einzeltraining ist Hrubesch noch ein ganz passabler kicker geworden.Es geht also mit viel Fleiss. Mit einem Einzeltrainer kann das technische in einem halben Jahr gelernt werden ,gleichzeitig braucht er Ins and outs Laufbelastungen um den Körper an die Tempowechsel zu gewöhnen. Taktisch braucht er auch Ausbildung.Aber danach kann er Profi sein. Mit seinem Tempo und seinem Bewegungstalent kann vieles möglich sein.Ich drücke ihm die Daumen das er die richtigen Leute kennen lernt.
  • TSG 1899 24.03.2018 10:41 Uhr
    Das Technische kann in einem halben Jahr gelernt werden? Ja nee, iss klar.
    Es gibt Holzfüße, die haben es in 20 Jahren nicht gelernt und glauben heute noch, sie wären Fußballer. Es gibt Ligen, da kannst Du Plaketten für unfallfreies Laufen verteilen. Heißt zwar offiziell auch Fußball, hat aber damit eigentlich wenig zu tun.

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