Es gibt ein Wort, das Farat Toku vor diesem Wochenende nicht hören wollte: „trotzdem.“ Natürlich gilt das ausschließlich im Zusammenhang mit Gegner Westfalia Rhynern (Samstag, 14 Uhr). Dieses Adverb bewirke schließlich automatisch eine Herabwürdigung des Tabellenletzten. Und das will der 37 Jahre alte Trainer der SG Wattenscheid 09 vor dem Auswärtsspiel (Samstag, 14 Uhr) um jeden Preis verhindern.
Toku wirkt beinahe dankbar für die Ergebnisse, die Torsten Garbe in seinen ersten beiden Spielen als Trainer des Aufsteigers lieferte. „Dass Rhynern sieben Gegentore gegen Uerdingen bekommt, interessiert uns überhaupt nicht. Wir schauen eher auf die Siege gegen Wiedenbrück und Bonn Anfang März“, erklärt Wattenscheids Trainer und fügt ergänzend hinzu: „So können wir die Stärke unseres Gegners deutlich besser einordnen.“
Diese beiden Achtungserfolge seien Warnung genug für seine Mannschaft, die in der vergangenen Woche mit erheblichen Verletzungssorgen zu kämpfen hatte. Steve Tunga und Matthias Tietz, die beim Spiel in Wiedenbrück unglücklich mit den Köpfen zusammengestoßen waren, mussten sich einer Vorsichtsmaßnahme unterziehen. Während Tunga, der von dem Unfall eine leichte Gehirnerschütterung davongetragen hatte, nur stark eingeschränkt trainieren konnte und vermutlich nicht eingesetzt werden kann, ist es komplett ausgeschlossen, dass Tietz am Papenloh auflaufen wird. Der Pole zog sich einen Haarriss in der Augenhöhle zu.
Damit jedoch nicht genug. Erneut sorgt sich Trainer Toku um Torhüter Edin Sancaktar (Kapselverletzung an der Hand) - Verteidiger Jeffrey Obst ist nach einer Verletzung an der Hüfte immer noch stark angeschlagen. Predrag Stevanovic fällt wegen Knieproblemen aus. Und Kapitän Nico Buckmaier muss nach seiner fünften Gelben Karte für eine Partie gesperrt aussetzen. Daher gilt: Toku muss in der Startaufstellung umbauen. Denkbar ist somit auch, dass der US-Amerikaner Mael Corboz in die Formation rückt. Auch der erste Startelf-Einsatz von Winter-Zugang und Angreifer Sebastian van Santen ist nicht ausgeschlossen. Toku dazu: „Man sieht, wie wichtig ein breiter Kader ist.“
Ein breiter Kader ist sehr wichtig
Mit welchem Aufgebot auch immer die Nullneuner auflaufen werden: Für Toku beginnt mit dem Spiel in Rhynern ein Charaktertest. Absteigen wird die SGW wohl nicht mehr, deshalb richtet sich das Augenmerk auf die Entwicklung der Mannschaft und auf Kontinuität. „Für uns geht es jetzt darum, dass wir Konstanz in unsere Leistung bringen“, betont der Trainer der Nullneuner.



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