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Peter Knäbel - ein Mann mit Vorschusslorbeeren

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Knäbel, Knäbel
Foto: firo

Peter Knäbel gilt im Nachwuchsbereich als große Kapazität, jetzt steigt er beim FC Schalke 04 ein.

Breel Embolo lacht. „Natürlich kenne ich Peter Knäbel“, sagt der Schalker Stürmer über den gebürtigen Wittener, der auf Schalke in der nächsten Woche als neuer Chef der Knappenschmiede vorgestellt wird und offiziell den Titel „Technischer Direktor Entwicklung“ tragen wird. Embolos Urteil über Knäbel: „Er ist ein Top-Mann. Er war auch bei uns in der Nationalmannschaft der Junioren-Chef und hat vorher auch beim FC Basel sehr lange super Arbeit gemacht. Ich freue mich sehr, dass wir so einen Mann bekommen“.

Embolo kündigt an, sich gleich in den nächsten Tagen mit Knäbel auf Schalke treffen zu wollen, um sich mit ihm auszutauschen. Er kennt den 51-Jährigen auch privat ein wenig, weil Knäbels Ehefrau Petra, eine Schweizerin, im Internat des FC Basel arbeitete, in dem Embolo als Jugendspieler untergebracht war. „Wir hatten immer einen Draht zueinander.“

Als Breel Embolo 2010 von den Old Boys zum FC Basel wechselte, war Peter Knäbel allerdings bereits für den schweizerischen Fußballverband tätig – als Technischer Direktor. Zuvor war der aus Witten stammende Knäbel drei Jahre lang der Nachwuchschef beim Champions-League-Teilnehmer Basel. Aus der berühmten Talentschmiede des FCB stammen unter anderem Spieler wie Ivan Rakitic, Xherdan Shaqiri, Granit Xhaka und Yann Sommer – und natürlich Embolo selbst.

Im Nachwuchsbereich gilt Knäbel als ausgewiesener Fachmann – weniger gelungen verlief dagegen sein Ausflug zum Hamburger SV, wo er im Oktober 2014 als „Direktor Profifußball“ anheuerte. Zwei Ereignisse bleiben in Erinnerung: Sein Kurz-Gastspiel im März 2015 als Bundesliga-Trainer für zwei Spiele – und die Rucksack-Affäre. Im Sommer 2015 wurde Knäbel in einem Hamburger Park ein Rucksack mit wichtigen Gehaltslisten und Scouting-Berichten des Hamburger SV gestohlen. Sein Engagement beim HSV, bei dem er auch für das Scouting verantwortlich war, endete dann am 9. Mai 2016 trotz eines bis Sommer 2017 befristeten Vertrags vorzeitig.

Zuletzt war Knäbel wieder im Nachwuchsbereich tätig: Beim VfB Stuttgart holte ihn Michael Reschke als externen Berater in eine Projektgruppe, die sich mit der Zukunft der Jugendarbeit des VfB beschäftigte. Deswegen konnte Schalke die künftige Zusammenarbeit mit Knäbel in den vergangenen Wochen auch noch nicht bestätigen, weil der von vornherein befristete Vertrag mit dem VfB Stuttgart erst kürzlich endete.

Ich freue mich sehr, dass wir so einen Mann nach Schalke bekommen.

Breel Embolo (FC Schalke 04)

Interessant: Die Projektgruppe um Knäbel beschäftigte sich beim VfB Stuttgart auch mit der Frage, ob die Meldung einer U23-Mannschaft überhaupt noch sinnvoll ist. Das Ergebnis: Die zweite Mannschaft, die in der Regionalliga Süd/Südwest spielt, wird nicht abgemeldet, sondern künftig als U21 geführt. Vielleicht auch ein Modell auf Schalke, wo sich nicht nur U23-Manager Gerald Asamoah für den Erhalt eines Nachwuchsteams ausspricht: „Ich kann das nur begrüßen, wenn es die U23 weiter geben würde.“

Einzelheiten wird Schalke zu Beginn der kommenden Woche bekanntgeben, wenn Peter Knäbel offiziell vorgestellt wird. Klar ist bereits, dass der 51-Jährige übergeordnet als „Technischer Direktor Entwicklung“ arbeiten wird, und Mathias Schober sowie Till Beckmann ihre aktuellen Titel als sportlicher beziehungsweise administrativer Leiter der Knappenschmiede behalten werden. Damit sieht sich Schalke für die Zukunft bestens aufgestellt, und Breel Embolo erkennt noch einen Vorteil: Knäbels glänzende Kontakte in die Schweiz, wo Schalke demnächst vielleicht öfter hinschauen wird. „Wir haben sehr, sehr viele Talente bei uns“, schmunzelt Embolo.

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  • Gladbeck04 04.04.2018 08:04 Uhr
    Ich bin gespannt. Hätte mir auch Personen wie Alexander Richter (VfL Bochum) oder Frank Schaefer (Fortuna Düsseldorf), die bei kleineren Vereinen aus der Region überragende Arbeit machen, vorstellen können.
    Aber wie auch immer... wir haben ja Norbert Elgert und das ist wahrscheinlich das größte Ass im Jugendbereich.
  • Shawn D 04.04.2018 08:53 Uhr
    @Gladbeck
    Ja vollkommen Recht.
    Aber das stellt um so mehr die Frage, warum man diesen Mann von Aussen holt, der nicht gerade geglänzt hat (nett ausgedrückt) in Hamburg!

    Wenn RS nicht so Schalke-gesinnt wäre, könnte man diese "Vorschusslorbeeren" auch anders ausdrücken, wie z.B. in Stuttgart bei Korkut!!!

    Ich wäre eher froh über die vom Vorredner genannten Personen gewesen!
  • adilette 04.04.2018 10:32 Uhr
    Hauptsache,der verliert nicht wieder einen Rucksack mit geheimen Details.......Opssss
  • marcus.hockesfeld 04.04.2018 11:12 Uhr
    RS und Schalke gesinnt,das ist Realsatire. RS ist mehr schwarz gelb als deren Stadionheft
  • Shawn D 04.04.2018 11:20 Uhr
    @hockesfeld
    Einfach besser informieren und auf Autoren achten!!!!
    Klar mehr schwarzgelb, als blauweiß. Logisch nach Erfolgen der letzten JahreSmile Aber auch die Fachleute "Fan" genug das es sich schnell ändern lässt lol

    In jeder Zeitung und Forum wird zwar Arbeit gepriesen von Tedesco, aber zeitgleich die wirklich perspektive, die spielerischen Defizite, die Verluste der Spieler (aktuell und vergangenen Jahre) etc diskutiert und kritisch gesehen. Hier darfst das nicht^^
  • Alles für Schalke 04.04.2018 13:40 Uhr
    Reviersport Online ist bekannt dafür, BXB und RWE sehr positiv zu bewerten und zu bgeleiten und Schalke eher nicht. Das hat sich allerdings etwas gebessert. Dennoch gibt es im Bereich des Admins zwei Leute (mehr sind das auch nicht), die die Kommentarspalten eher als RWE Fanszine betrachten und demnach RWE und auch BXB kritische Beiträge ohne Kommentar und Hinweise an den Ersteller der Beiträge löschen! Aber auch das ist besser geworden.

    Man darf auch nicht vergessen, dass der Sitz von Reviersport in Essen ist. Wenn man da eine 450 € Kraft sucht, die als Admin eingesetzt wird, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass dieser Admin aus Essen kommt. Die meisten Essener sind zwar Schalke Mitglieder, zumindest deutlich mehr als bei RWE, aber offensichtich nicht unbedingt im Kreise der potentiellen 450 € Kräfte. Das erklärt das rigorose Einschreiten bei RWE krtitischen Beiträgen.

    Und zählt mal gerne die Anzahl der positiven Artikel über RWE. Deutlich in der Überzahl und teilweise schon grenzwertig von der Schwerpunktsetzung.

    Aber back to topic: Knäbel hat mich auch gewundert. Mal schauen, was der so drauf hat. Öffentlichkeitsarbeit eher nicht, aber das muss er auch nicht. Erste wichtige Maßnahme wäre, die U23 weiter laufen zu lassen, aber auf jeden Fall Asamoah und Cinel abzusetzen. Fußball ist ein Ergebnissport und zuerst der Abstieg, dann die Misserfolge in der 5. Liga, da müssen andere mal eine Chance bekommen.

    Glückauf!

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