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Klartext von Frank Rost
So denkt er über Schalke, den HSV und Max Meyer

(3) Kommentare
frank rost, frank rost
Foto: firo

Vor dem Duell zwischen dem HSV und den Königsblauen spricht Frank Rost über seine beiden Ex-Klubs.

Mit Schalke 04 wurde er Deutscher Vizemeister, mit dem Hamburger SV schaffte er den Einzug ins Halbfinale des Europapokals. Frank Rost (44), der insgesamt 426 Bundesliga-Spiele und fünf Länderspiele absolviert hat, spricht vor dem Bundesliga-Spiel zwischen Tabellen-Schlusslicht HSV und dem aktuellen Tabellenzweiten Schalke Klartext.

Herr Rost, für wen schlägt Ihr Herz beim Duell Ihrer Ex-Klubs Hamburg und Schalke stärker?
Ich lebe im Norden und bin somit näher an der HSV-Geschichte dran, aber am Samstag bin ich neutral.

Hamburg hat sieben Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz, Schalke hat zuletzt sechs Siege in Folge eingefahren. Damit dürfte für Samstag alles klar sein, oder?
Beim HSV herrscht Verunsicherung, bei Schalke läuft es gut. Ich finde, dass Trainer Domenico Tedesco richtig gut dahin passt. Du musst auch nicht mega-überragenden Fußball spielen. So lange die Punktausbeute stimmt, ist alles gut. Wenn Schalke nicht in Leichtsinnigkeit verfällt, dann werden sie das Spiel gewinnen. Die Statistisk spricht eine klare Sprache. Der HSV hat in der ganzen Saison vier Spiele gewonnen. Wenn sie es jetzt am Samstag gegen Schalke nicht packen, dann kann das schon die Fahrkarte für die 2. Liga sein. Noch hat der HSV aber eine Möglichkeit. Im Fußball gibt es auch verrückte Geschichten.

Max Meyer muss es letztlich selbst entscheiden, was für ihn das Beste ist. Woanders ist die Erwartungshaltung nicht geringer.

Frank Rost

Zum Beispiel?
Ich habe es mit Werder Bremen mal geschafft, aus den letzten sechs Spielen fünf Siege zu holen. Dadurch sind wir in der Bundesliga geblieben. Mit dem HSV standen wir mal mit 13 Punkten auf dem letzten Platz, sind dann aber noch in den Europapokal gekommen.

Wo liegt das größte Problem des HSV?
Sie machen zu wenig Tore. Sobald sie einen Treffer kassieren, war es das fast schon. Das hat sich bei den Spielern manifestiert. Es ist gar nicht böse gemeint, sondern einfach in den Köpfen drin. Da sind wir beim Oberbegriff Psychologie. Der neue Trainer Christian Titz versucht, vieles auf sich zu lenken und junge Leute einzubauen. Die erste Tendenz unter ihm war positiv, aber auch er wird am Erfolg gemessen. Wenn Titz zehn Spiele verliert, dann ist das auch alles Schall und Rauch, was vorher war.

Der HSV wird seit Monaten mit Häme überschüttet.
Da müssen sie durch. Der frühere Schalke-Manager Rudi Assauer hat mal gesagt: Ich gehe durch die Vordertür rein und auch durch die Vordertür wieder raus. Grundsätzlich muss man sich der Kritik stellen. Wenn es in dieser Saison nicht für den Klassenerhalt reichen sollte, darf man nicht zur Tagesordnung übergehen. Der HSV muss dann gravierende Veränderungen herbeiführen. Die permanente Unruhe in den Klub hängt mit dem ganzen Konstrukt zusammen.

Was zeichnet Schalke 04 aus?
Sie haben eine gewisse Kaltschnäuzigkeit. Schalke reicht ein Tor, um ein Spiel zu gewinnen. Das ist die große Stärke. Jetzt hören sie schon den Ruf der Königsklasse. Wenn man diese Chance hat, dann motiviert das zusätzlich. Die Bundesliga ist so durcheinander, da sollte Schalke das ausnutzen und Nägel mit Köpfen machen. Ich würde mich freuen, wenn sie in die Champions League kommen. Ich habe total gerne auf Schalke gespielt. Da gibt es Fußball in seiner reinsten Form, die Leute leben und lieben den Klub, auch wenn sie mal kritisch sind. Dieses Lebens-Elixier auf Schalke ist absolut echt. Da ist nichts gekünstelt.

Schalke verliert mit Leon Goretzka und wahrscheinlich auch Max Meyer, der zwei Angebote zur Vertragsverlängerung abgelehnt hat, zwei Mittelfeldspieler ablösefrei. Sehen Sie da ein Problem?
Nein. Dass Spieler den Verein verlassen, gehört dazu. In der Vergangenheit hat Schalke auch schon hohe Einnahmen erzielt. 2016 ist Leroy Sané für über 50 Millionen Euro zu Manchester City gewechselt. Vielleicht kann Schalke in drei, vier Jahren besser mithalten, wenn sich Konkurrenten um ihre Spieler bemühen. Dann sieht die Sache sicherlich anders aus.

Ist es für Sie nachvollziehbar, dass Schalke jetzt bei Max Meyer kein Pokerspiel betreibt und ständig nachgebesserte Angebote abgibt?
Ich finde die Haltung von Schalkes Sportvorstand Christian Heidel absolut okay. Wenn Meyer nicht bleiben will, dann gibt es für Schalke halt eine andere Lösung. Max Meyer muss es letztlich selbst entscheiden, was für ihn das Beste ist. Woanders ist die Erwartungshaltung nicht geringer. Im Gegensatz zu Leon Goretzka, der seine Qualität schon auf internationaler Ebene bewiesen hat und sich bei den Bayern durchsetzen wird, hat es Max Meyer noch nicht nachgewiesen, auf hohem Spieltempo permanent abzuliefern.

Muss sich Schalke wegen der Kader-Zusammenstellung für die neue Saison Sorgen machen?
Wenn sie es schaffen, in die Champions League zu kommen, dann müssen sie sich keine Sorgen machen. Ich bin überzeugt davon, dass Schalke dann keine Probleme hat, qualitativ gute Spieler zu verpflichten. Schalke ist ein schöner Laden – ich kenne das ja noch selbst. Für mich zählen sie zu den Top-Fünf in der Bundesliga.

(3) Kommentare

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7 Borussia Mönchengladbach 0 0 0 0 0:0 0 0
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  • Bacardicola 06.04.2018 18:31 Uhr
    Nix gegen Meyer, aber ist schon fantastisch, was heut zu tage ein Bohei um mittelmäßige Fußballer gemacht wird Smile Traurig


    Zuletzt modifiziert von Bacardicola am 06.04.2018 - 18:33:10
  • The Chosen One 06.04.2018 19:07 Uhr
    Definitiv gebe dir da recht. Also Götze und meyer wurden und werden sowas von Überschätzt
  • Zweistein 06.04.2018 21:39 Uhr
    Max hat auf der 6 schon gute Spiele abgeliefert. Aber was er und/oder sein Berater daraus für Ansprüche ableiten, ist aus meiner Sicht überzogen. Und Heidel hat darauf genau richtig reagiert. Bin gespannt, wo Max mal landen wird.

    Glückauf!

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