Nur wenige Teams zählen wir zu den echten Favoriten, darunter natürlich die deutsche Nationalmannschaft. Bis zu acht weitere Nationen fassen wir ebenfalls als Titel-Favoriten ins Auge: den Rekordweltmeister Brasilien, Spanien und den Vize-Europameister Frankreich, aber möglicherweise auch Argentinien, Belgien, England, Portugal und vielleicht sogar den Gastgeber Russland.
Deutschland als Titelverteidiger
Top-Favorit – auch bei den Buchmachern – ist Deutschland, auch wenn viele der Stars von 2014 inzwischen abgedankt haben (Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger, Lukas Podolski, Klose, Mertesacker). In der ersten Gruppenphase spielt Deutschland gegen Mexiko, Südkorea und Schweden, was als gut zu bewältigen gilt. Die deutsche WM-Qualifikation verlief mit zehn Siegen in zehn Partien tadellos. Als sicher gesetzt gelten Torhüter Manuel Neuer, Marc-André ter Stegen, Jerome Boateng, und Mats Hummels, des Weiteren Kimmich, Kroos, Khedira, Draxler und Mesut Özil.
Rekordweltmeister Brasilien
Bei einer Fußball-Weltmeisterschaft kommt keine Mannschaft ohne Weiteres an den “Seleção“ vorbei, die sich auch für 2018 souverän qualifiziert haben. Die Brasilianer haben nun die Scharte der letzten WM im eigenen Land auszuwetzen, als sie im WM-Halbfinale Deutschland mit 1:7 unterlagen. Man hat in Brasilien eine verjüngte, dennoch mit Stars der internationalen Bühne gespickte Mannschaft aufgestellt, zu der unter anderem Neymar, Philippe Coutinho, Firmino, Douglas Costa und Casemiro gehören.
Frankreich als Vize-Europameister
Erfrischend jung und bemerkenswert forsch treten die Franzosen an, denen selbst Jogi Löw einiges zutraut. Die “Équipe Tricolore“ sei gespickt mit absoluten Spitzenspielern vor allem im offensiven Sturm, so der deutsche Coach. Das Länderspiel zwischen Deutschland und Frankreich ging im November 2:2 aus, die deutsche Mannschaft rettete sich mehr oder weniger knapp ins Remis. 2016 hatten die “Bleus” bei der Europameisterschaft das deutsche Team im Halbfinale ausgeschaltet. Während der WM-Qualifikation verloren die Franzosen nur einmal gegen Schweden. Kein Zweifel: Trainer Didier Deschamps führt ein wirklich starkes Team ins Rennen.
Spanien, der Dauer-Favorit
Auch die spanische Nationalmannschaft unterschätzt niemand, auch wenn sie zuletzt nicht mehr an große Erfolge anknüpfen konnte. Für die “Furia Roja“ in Russland hat Chefcoach Julen Lopetegui junge, dennoch bereits sehr erfolgreiche Spieler in die Mannschaft geholt. Dazu zählen der Torhüter David de Gea, der Ballkünstler Thiago (derzeit beim FC Bayern München unter Vertrag), der Offensivspieler Isco von Real Madrid und der Torjäger Álvaro Morata. Einige Routiniers unterstützen den jungen Kern der spanischen Mannschaft, darunter Gerard Piqué und Sergio Ramos.
England als Geheimtipp
Die Spieler aus dem “Mutterland des Fußballs“ haben sich bei internationalen Turnieren in der Vergangenheit weniger gut geschlagen, doch Experten erwarten von den “Three Lions“ nicht weniger als eine goldene Zukunft. Das liegt an den historischen Erfolgen ihrer Junioren: Im Sommer 2017 gewannen diese die U17- und U20-WM sowie die U19-EM. Jogi Löw hat deshalb die Engländer fest auf der Rechnung für die WM 2018.
Europameister Portugal
Portugal geht als amtierender Europameister in das Turnier. Als Außenseiter gilt die Mannschaft um ihren Superstar Cristiano Ronaldo zwar dennoch, man nimmt sie gleichwohl sehr ernst. Ihr ehemaliger Weltfußballer Luis Figo glaubt sogar, dass das portugiesische Team den Titel holen könnte. Das läge unter anderem an der starken individuellen Klasse einzelner Spieler, so der frühere Real-Profi gegenüber Sport Bild.
WM-Finalist Argentinien
Schon zweimal holte Argentinien den WM-Titel (1978 und 1986), auch 2018 dürfte der Vize-Weltmeister ein Wörtchen mitreden. Die “Albiceleste“ lassen mit Lionel Messi einen fünfmaligen Weltfußballer auflaufen, der es nach dem argentinischen Nationaltrainer Jorge Sampaoli richten soll. Nach dessen Worten hängt Argentiniens Schicksal ausschließlich an “La Pulga“ (dem “Floh“). Er sei die absolute Trumpfkarte der Mannschaft, so Sampaoli, doch dieses As könne man voll ausspielen.
Der ewige Geheimfavorit Belgien
Belgien fiel spätestens 2016 bei der Europameisterschaft auf, es spielen Stars wie Thibaut Courtois, Eden Hazard, Kevin de Bruyne und Romelu Lukaku mit. Die meisten von ihnen wurden in der englischen Liga gestählt und werden ihrem Land alle Ehre machen.
Außenseiterfavorit Russland
Russland hat sich als Gastgeber automatisch qualifiziert, jedoch sollte niemand den Rückenwind durch die einheimischen Fans unterschätzen. In der Gruppe A spielt die Mannschaft des Gastgebers gegen Uruguay, Saudi-Arabien und Ägypten - der Gruppensieg dürfte also leicht sein. Daher sollten wir auch Russland nicht außer Acht lassen.
