Das sah 2012 anders aus. Damals gab es eine Heimniederlage gegen die Bayern, die den Abstieg besiegelte. Im Rahmen der Partie gab es Ausschreitungen, Rauchbomben wurden gezündet, das Stadion glich einem schwarzen Trümmerfeld.
In dieser Saison war alles anders. Die Kölner mussten gefühlt keine Häme der eigenen Zuschauer einstecken, trotz einer Saison, die kaum hätte schlechter verlaufen können. Den Lohn gab es in den letzten Tagen. Leistungsträger wie Timo Horn, Jonas Hector und Marco Höger schworen Köln die Treue, sie wollen helfen, den sechsten Abstieg der Vereinsgeschichte sofort zu reparieren. Die Stimmung in den letzten Wochen, die Zustimmung der Anhänger trotz einer Saison, die einer einzigen Blamage glich, überzeugten die Spieler, dass es sich lohnt, ein Jahr in Liga zwei aufzulaufen.
Auch nach dem Abstieg in Freiburg wurde die Mannschaft mit Applaus verabschiedet, die Kölner Kurve sang nach dem Spiel eines der vielen Karnevalslieder, die auch im Fußball ihren festen Platz gefunden haben. Es passte zur Situation. Eine Kurve schwört dem Verein die Treue mit dem Song der Bläck Fööss "En unserem Veedel". Hier heißt es unter anderem: "Denn he hält m'r zosamme, ejal, wat och passeet, en uns'rem Veedel." Übersetzt auf Hochdeutsch: Denn hier hält man zusammen, egal, was auch passiert, in unserem Viertel.
Und das nahmen Stars wie Timo Horn nach dem Spiel zum Anlass, um sich zu bedanken. Über sein Instagram-Profil postete der Torwart die gesamte Strophe des Liedes der Bläck Fööss mit dem Zusatz: "Danke, dass ihr so hinter uns steht. Das ist einmalig und habe ich noch nie im Fußball erlebt. Ich bin stolz, unseren Weg weiter mitgehen zu dürfen. Gemeinsam durch dick und dünn."
Zuvor hatte schon die Kölner Ikone Lukas Podolski aus dem fernen Japan geschrieben: "Nur ein Jahr, dann sind wir wieder da." Vielleicht sogar mit Toren von "Poldi", der immer wieder betont, noch einmal für den FC auflaufen zu wollen.
Marco Höger schrieb ebenfalls via Instagram an die Kölner Fans: "Ich ziehe meinen Hut vor euch und bedanke mich für diese EINZIGARTIGE Unterstützung. Ihr seid der Grund, warum man den Verein lieben muss. Wir kommen ZUSAMMEN wieder."
Und auch das kölsche Urgestein Thomas Kessler meldete sich zu Wort: Er postete das Bild der Kölner Choreo in Freiburg und ergänzte: "E jeföhl das verbingk."




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