Eklat in Düsseldorf

Torhüter mit Feuerzeug am Kopf getroffen

Eigentlich war Trainer Friedhelm Funkel an diesem Sonntag beseelt vom Aufstieg mit Fortuna Düsseldorf („das ist etwas Besonderes“), der tollen Stimmung im Stadion, dem friedlichen Platzsturm nach dem 1:1 (0:0) gegen Holstein Kiel. Doch dann meckerte der 64-Jährige doch noch einmal.

„Das war ein Idiot, das macht man nicht. Der muss bestraft werden und sollte kein Stadion mehr betreten“, sagte Funkel und meinte damit den Fortuna-Fan, der nach rund 70 Minuten ein Feuerzeug auf den Rasen schleuderte und Kiels Torhüter Kenneth Kronholm am Kopf traf.

Kenneth musste behandelt werden, spielte aber weiter. „Was wirklich sehr fair war“, so Funkel. Denn theoretisch hätte auch ein Spielabbruch gedroht, oder Kiel hätte im Nachgang Protest einlegen können, wenn der Torhüter ausgewechselt worden wäre. Schiedsrichter Patrick Ittrich machte sich Notizen. Den Düsseldorfern droht in jedem Fall eine Geldstrafe.

Auch Fortuna-Vorstand Robert Schäfer fand deutliche Worte. „Das hat mit Fußball nichts zu tun“, meinte er, „wir werden diesen Fan finden“. Düsseldorfs Torhüter Raphael Wolf erklärte: „Das geht gar nicht.“ Kenneth Kronholm selbst sagte nach der Partie: „Das kann auch anders ausgehen.“

Ansonsten feiert Düsseldorf friedlich

Ansonsten blieb die Aufstiegsfeier in Düsseldorf aber friedlich. Tausende Anhänger stürmten nach dem Schlusspfiff den Platz. „Es hat schon etwas gedauert, bis ich da durchgekommen bin“, sagte Torhüter Wolf. „Das haben sich die Leute aber verdient“, konnte er noch ergänzen, bevor er schon von seinen übrigen Mannschaftskollegen ermahnt wurde, nun endlich auf die Tribüne zu gehen, um von dort mit den Anhängern auf dem Rasen Düsseldorfer Liedgut zu grölen.

Auch Funkel bedankte sich bei den Fans für die tolle Unterstützung in der gesamten Saison. „Sie haben dafür gesorgt, dass wir viele Heimspiele gewonnen haben“, erklärte er. Diesen Eindruck kann auch ein „Idiot“ nicht stören.