Union Berlin dagegen feiert mit dem 3:1-Sieg gegen die Bochumer in der „Alten Försterei” den Klassenerhalt. „Alle Räume, die uns normalerweise gefährlich machen, haben die Berliner beherrscht”, sagte VfL-Trainer Robin Dutt, der jedoch „nicht zu sehr in die Kritik gehen“ wollte. Dutt: „Dafür hat die Mannschaft in den letzten Wochen zu viel geleistet.“
Dutt setzte auf die Elf, die sich zuletzt gegen Aue durchgesetzt hatte. Manuel Riemann stand also doch im Tor, und Stefano Celozzi blieb auf der Reservebank. Allerdings hatten die Bochumer dem Druck der Gastgeber nur wenig entgegen zu setzen. Angetrieben von den Fans in der ausverkauften „Alten Försterei” stürmte Union vom Anpfiff an los. Früh gingen die Berliner drauf, so früh, dass Redondo Riemann beinahe den Ball vom Fuß geangelt hätte. Die abstiegsgefährdeten Hausherren gewannen, bis in die Haarspitzen motiviert, die Mehrzahl der Zweikämpfe, der VfL verlor oft zu früh den Ball. Auch Kevin Stöger, bislang Dreh- und Angelpunkt des Bochumer Spiels, fehlte an diesem Tag die Genauigkeit.
Alle Räume, die uns normalerweise gefährlich machen, haben die Berliner beherrscht.
Robin Dutt
Die Abwehr musste Schwerstarbeit verrichten, zum Beispiel, als Patrick Fabian Union-Torjäger Steven Skrzybski im letzten Moment stoppte. Einen katastrophalen Rückpass des diesmal komplett indisponierten Robert Tesche konnte Hedlund nicht nutzen, der Berliner Angreifer scheiterte kurz darauf - Tesche war von Soares nur ungenau angespielt worden - an Riemann. Der Bochumer Schlussmann parierte auch Redondos Kopfball erstklassig, anschließend vergab Kurzweg freistehend.
Der Führungstreffer für die Hausherren lag lange schon in der Luft, schließlich war es soweit. Als Danilo Soares verletzt auf dem Rasen lag und Sidney Sam ein Foulspiel reklamierte, nutzte Redondo die Gunst der Stunde mit dem Treffer zum 1:0.
Hatten die Bochumer in den letzten Wochen nach einem derartigen Rückschlag immer noch eine Schüppe drauf gelegt, so blieb diese Reaktion diesmal aus. Nur wenige Sekunden nach dem Wiederanpfiff hatte Hedlund das 2:0 auf dem Fuß, aber erneut blieb Riemann Sieger. Freuen konnte er sich kaum darüber, denn in der nächsten Szene war er wieder geschlagen. Soares überwand seinen eigenen Torhüter per Kopf und sorgte damit für eine Vorentscheidung.
Dass Stöger später im Strafraum der Berliner umgestoßen wurde, ohne dass Schiedsrichter Robert Schröder darauf reagierte, änderte nichts an den Kräfteverhältnissen. Union war Herr im eigenen Haus, der VfL konnte den Schalter lange Zeit nicht umlegen.
 
Kurze Hoffnung nach dem 1:2
Erst nach Lukas Hinterseers’ Anschlusstreffer nach Vorarbeit von Robbie Kruse wurde es noch einmal spannend für ein paar Minuten, zumal Riemann nicht nur Skrzybski stoppte. Doch der Traum vom Sprung auf den Relegationsplatz in letzter Sekunde war da schon nicht mehr realisierbar. Schließlich traf Skrzybski gegen eine nicht mehr existente Bochumer Abwehr doch noch. Obwohl Hinterseer und Anthony Losilla selbstkritisch von einer ähnlich „schlechten Leistung” sprachen, wie sie der VfL in der Hinrunde in Kiel (0:3) abgeliefert hatte, ist Rang vier und damit die beste Platzierung seit Jahren für die Dutt-Elf immer noch möglich.

 
    
     
            
            
         
                    
 
                    
 
                                 
                                 
                                 
                                 
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