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Bundesliga ist überall spannend – nur oben nicht

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Foto: Firo

Vor dem letzten Spieltag wird an vielen Orten gebangt. Aber gegen die Langeweile im Titelkampf gibt es kein Rezept. Ein Kommentar

Sportlich mag die Bundesliga einiges an Qualität eingebüßt haben – packend aber ist sie immer noch. Vor dem Saisonfinale an diesem Samstag stehen erst drei Entscheidungen fest: Die Bayern, na klar, haben ja ein Titel-Abo abgeschlossen und die Meisterschaft schon seit Wochen sicher; die Schalker, schau an, sind tatsächlich Vizemeister geworden; und die Kölner, wie bedauerlich, müssen in der Zweiten Liga einen neuen Anlauf nehmen.

Das Gerangel um die internationalen Startplätze verspricht Dramatik. Wer schafft es noch in die Champions League? Wer muss oder darf, je nach Perspektive, in die Europa League? Mittendrin, mit guten Aussichten: Borussia Dortmund. Der BVB bangt vor seiner entscheidenden Partie beim direkten Konkurrenten TSG Hoffenheim. Aber er muss nicht zittern. Es geht für ihn am Ende dieser Saison um Geld und Reputation, nicht um die Existenz.

Zittern müssen im Abstiegskampf der große alte Hamburger SV, der vor drei Jahren noch als Bayern-Jäger gefeierte VfL Wolfsburg und der häufig auf der Trennlinie zwischen den Ligen balancierende SC Freiburg.

Wen das alles kalt lässt, der übernachtet im Kühlhaus. Diese Liga hat, was die Spannung betrifft, nur ein Problem – das allerdings ist ein gravierendes. Es betrifft den Platz an der Sonne. Einen anderen Meister als den FC Bayern gab es zuletzt vor sechs Jahren, damals war es zum zweiten Mal nacheinander Borussia Dortmund. Wird es in den kommenden Jahren möglich sein, die Münchener abzufangen oder wenigstens mal wieder ernsthaft zu attackieren? Der Sportchef des aktuellen Vizemeisters Schalke winkt schon mal ab, Christian Heidel erspart sich eine Kampfansage, mit der er sich nur blamieren könnte. Die wirtschaftlichen Voraussetzungen seien zu unterschiedlich, betont Heidel, die Distanz werde eher noch größer. Ist das Tiefstapeln? Ist das Feigheit des ersten Verfolgers? Nein, momentan ist es leider: die Wahrheit.

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  • easybyter 12.05.2018 11:18 Uhr
    Die Bayern haben sich einen derartigen Vorsprung erarbeitet, dass sie nur noch schwer einzuholen sind. Sie gehören zu den Top-Vereinen in Europa, locken also auch dadurch Spieler an, können bei den Gehältern mithalten und wenn sich bei den Bundesligaklubs mal irgendwo ein außergewöhnliches Talent zeigt, kaufen sie ihn. Entweder soll er die eigene Truppe verstärken oder wenigstens den Gegner schwächen. So verkommen die kleineren zu Ausbildungsvereinen und müssen immer wieder die besten Spieler abgeben. Dazu kommt noch das große Geld aus England oder Spanien und das Ungleichgewicht zwischen denen, die immer CL spielen und dem Rest. Die Schere klafft immer weiter auf. Mal sehen, wie lange die Fans das Spiel noch mitmachen. Gäbe es den Kampf um die internationalen Plätze und den Abstiegskampf nicht, wäre die Bundesliga schon längst uninteressant geworden. Der Fußball wird immer unattraktiver, man stellt sich hinten rein, versucht das Spiel des Gegners zu zerstören und lauert auf die eine oder die zwei Konterchancen. Man nennt das kompakt stehen und Nadelstiche setzen. Das ist jedoch für mich Fußball zum Einschlafen. Es ist immer wieder schön, wenn mal zwei Mannschaften gegeneinander spielen, die beide in erster Linie Tore schießen wollen.

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