Eines steht unabhängig vom Pokalfinale von Rot-Weiss Essen gegen Rot-Weiß Oberhausen fest: Für Marcel Platzek wird es eine ganz besondere Woche. Denn: Der Top-Scorer wird wohl noch vor dem Spiel gegen den Revier-Rivalen zum ersten Mal Vater. Und so endet die Saison 2017/18 - zumindest für Essens Torjäger - dann doch einiges positiver, als sie für die Rot-Weissen begonnen hatte.
Einem schwachen Saisonstart folgte die Freistellung von Ex-Trainer Sven Demandt. Dessen Nachfolger Argirios Giannikis gab gut drei Monate nach seiner Amtsübernahme seinen Wechsel zum VfR Aalen bekannt. Zeitweise musste gar der Blick nach unten Richtung Abstiegsplätze gerichtet werden. Am Ende entlud sich der Frust des Essener Anhangs über eine wieder einmal enttäuschende Saison in einem Stimmungsboykott. Die Formkurve der Essener zeigt jedoch eine Woche vor dem Pokalfinale nach oben. Das 1:1-Remis bei der U23 von Fortuna Düsseldorf bedeutete nun das siebte Spiel in Folge ohne Niederlage. „Wir haben in den letzten Wochen genug Selbstvertrauen getankt und gehen mit einem positivem Gefühl ins Finale“, sagt Platzek, der über das 1:1 gegen Düsseldorf sagt: „Wir haben uns in der zweiten Halbzeit den Arsch aufgerissen. Das wollen die Fans sehen. Mit ein bisschen Glück gewinnen wir das Spiel.“
Mit 49 Punkten hat der Deutsche Meister von 1955 die Saison auf dem zehnten Tabellenplatz abgeschlossen. Jenseits von Gut und Böse. In der neuen Saison will Platzek jedoch endlich wieder oben angreifen: „Wir wissen alle, wo wir hinwollen und wo wir hingehören. Das haben wir nicht geschafft. Wir wollen auf jeden Fall oben dabei sein. Das wollen wir schon seit Jahren, aber wir müssen das mal hinbekommen.“ Mit Karsten Neitzel scheinen die Essener dabei einen Trainer gefunden zu haben, der das möglich machen kann und der mit seiner Idee vom Fußball vielleicht am engsten an das RWE-Unwort „Hafenstraßenfußball“ herankommt. Platzek: „Ich hoffe, er bleibt langfristiger, damit wir richtig etwas aufbauen können.“
Daran arbeitet auch Sportdirektor Jürgen Lucas fleißig. Mit Florian Bichler (SV Elversberg) und Kevin Freiberger (SF Lotte) haben die Essener bereits zwei Neuzugänge verpflichtet. Sie können auch dabei helfen, dass der gebürtige Moerser seine ohnehin schon gute Torquote verbessern kann: „Ich setze mir vor der Saison kein Ziel, wie viele ich machen will. In meiner ersten Saison habe ich 16 Tore erzielt, das will ich eigentlich mal toppen.“



















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