Startseite » Fußball » 1. Bundesliga

BVB
Watzke: „Favre kriegt das hin“

(4) Kommentare
Hans-Joachim Watzke, Borussia Dortmund, 1. Bundesliga.
Foto: firo

Der Geschäftsführer von Borussia Dortmund ist überzeugt von seinem neuen Trainer Lucien Favre– sieht aber noch viel Arbeit bis zum Saisonstart.

Die Delegation war deutlich geschrumpft, als Borussia Dortmund am Donnerstag um 16.38 Uhr wieder am Dortmunder Flughafen landete: 18 Profis hatten die Marketingreise nach Los Angeles angetreten, nur sechs kamen am Ende in Dortmund an. Der Rest war zur Nationalmannschaft gereist – oder gleich in den Urlaub.

Mit dem Ende der dreitägigen Tour ist für den BVB die unsägliche Saison 2017/18 endgültig beendet.

Für Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke, der im Gegensatz zu Sportdirektor Michael Zorc mit der Mannschaft in die USA gereist war, ist an Urlaub dennoch nicht zu denken, für die Klubführung geht die Arbeit jetzt erst richtig los. „Das wird sicherlich eine intensive Zeit“, ahnt Watzke. Es gilt das zu bewältigen, was der BVB-Boss einst als Justierung des Kaders ankündigte und wegen der größtenteils dürftigen Leistungen der Rückrunde nach und nach zum Umbruch ausbaute: Ein Drittel der Mannschaft steht zur Disposition, in jedem Mannschaftsteil sieht Watzke Verbesserungsbedarf.

"Favre muss die Mannschaft neu justieren"

Bisher sind erst zwei Verpflichtungen beschlossen und verkündet: Marwin Hitz kommt als neuer Ersatztorhüter – und Lucien Favre als Trainer. Für den 60-Jährigen, das bestätigt Watzke noch einmal, sprach vor allem auch, dass er auf seinen bisherigen Stationen wie Hertha BSC und Borussia Mönchengladbach bewiesen hat, dass er eine Mannschaft aufbauen und formen kann. „Er muss die Mannschaft neu justieren und das kriegt er hin“, ist Watzke überzeugt. „Wir hatten ja öfter mal Kontakt zu ihm und letztes Jahr wäre es fast so weit gewesen, dass er unser Trainer wird.“

Favre wird allerdings nachgesagt, dass er fachlich brillant, menschlich allerdings höchst kompliziert sei. Daher bestehen zumindest in der Öffentlichkeit Zweifel, dass dieser vierte Trainer in 13 Monaten wirklich der sein kann, der dem BVB wieder die erhoffte Kontinuität auf der so wichtigen Position bringt.

„Was andere Leute sagen, ist für uns nicht entscheidend“, entgegnet Watzke. „Für uns ist entscheidend, dass er ein sehr, sehr guter Fachmann ist.“ Der BVB-Boss geht davon aus, dass Zorc und der Trainer gut miteinander auskommen werden und dass Sebastian Kehl als neuer Leiter der Lizenzspielerabteilung seinen Teil zu einer fruchtbaren Zusammenarbeit beitragen wird.

Watzke: Kader-Umbau kann auch länger dauern

Die Harmonie könnte schon bald auf eine erste sanfte Probe gestellt werden: Watzke will sich nicht darauf festlegen, dass der Umbau des Kaders bis zum Start der Vorbereitung am 7. Juli abgeschlossen sein wird. „Das kann auch länger dauern“, sagt er. Für einen Trainer, der ohnehin schon auf die WM-Teilnehmer verzichten muss, ist das keine erfreuliche Nachricht. Aber gerade in Jahren mit einem großen Turnier fallen viele Entscheidungen spät, gerät der Markt erst mit Verzögerung in Bewegung.

Der Urlaub muss für die BVB-Bosse noch eine ganze Weile warten.

(4) Kommentare

Spieltag

1. Fußball Bundesliga

Kurz Notiert / Amateurfußballnews

KOMMENTARE

Hinweis:
Um Kommentare schreiben zu können, musst du eingeloggt sein. Falls du noch nicht angemeldet bist, kannst du dich hier kostenlos anmelden.

Login via Facebook

Der Login via Facebook erleichtert Ihnen die Anmeldung
  • schmitze 24.05.2018 19:22 Uhr
    Auf die Aussage, Favre sei ein "höchst komplizierter Typ" sagt Watzke, entscheidend sei, dass er ein sehr guter Fachmann ist.
    Da stellt sich mir die Frage, wo ist da der Unterschied zu Tuchel, mit dem meiner Meinung nach die letzte Saison deutlich erfolgreicher verlaufen wäre.
    Tuchel ist aktuell einer der besten Trainer weltweit.
    Vielleicht sollte Watzke sich selbst hinterfragen, wo das Übel liegt.
    Favre ist sicher kein Fehlgriff. Ihn zu verpflichten war absolut richtig. Was bleibt sind Zweifel an der Kompatibilität Favre/Watzke.
  • lappes 24.05.2018 19:54 Uhr
    Zitatgeschrieben von schmitze

    Auf die Aussage, Favre sei ein "höchst komplizierter Typ" sagt Watzke, entscheidend sei, dass er ein sehr guter Fachmann ist.
    Da stellt sich mir die Frage, wo ist da der Unterschied zu Tuchel, mit dem meiner Meinung nach die letzte Saison deutlich erfolgreicher verlaufen wäre.
    Tuchel ist aktuell einer der besten Trainer weltweit.
    Vielleicht sollte Watzke sich selbst hinterfragen, wo das Übel liegt.
    Favre ist sicher kein Fehlgriff. Ihn zu verpflichten war absolut richtig. Was bleibt sind Zweifel an der Kompatibilität Favre/Watzke.


    Der Unterschied zu Tuchel ist,dass es so einige Situationen mit Th. Tuchel gab,die so nicht hinzunehmen waren.

    Die Entscheidung,den Vertrag mit Th. Tuchel nicht zu verlängern,hat Herr Watzke nicht alleine getroffen,...das geschah in einem Gremium ! Oder ist wirklich jemand so blöd,anzunehmen dass Tuchel wegen persönlicher Streitigkeiten mit Herrn Watzke seinen Hut nehmen mußte !?

    Dass,Tuchel ein guter Fachmann ist und dass Tuchel ein schwer umgänglicher Typ ist,stand auch schon vor seiner Verpflichtung zum BVB fest.

    Das gleiche steht im Vorfeld für Favre,...nur...Favre kann,bei gleichem Erfolg wie Tuchel,lange beim BVB arbeiten,...wenn er sich an die vorgegebenen Regeln des Vereins hält !

    Daran ist Tuchel letzendlich beim BVB gescheitert.Er hat mehrfach die Regeln missachtet !

    Deine Aussage,dass Tuchel " aktuell einer der besten Trainer weltweit " ist,...kann ich nicht nachvollziehen.

    Tuchel hat,bei allem Respekt,ausser einem DFB Pokal,...mit einer überragenden Truppe ( mit viel Glück ),noch gar nichts erreicht.
    Er hat kaum Erfahrung im Umgang mit internationalen Top-Fußballern.
    Er hat in seinen bisherigen Stationen ( Mainz und BVB ) Ärger,Streit und Unruhe fabriziert.
    Er hat mit seinem " Taktikwahn " so einige Spiele,grundlos versemmelt.
    Er ist seit einem Jahr nicht mehr aktiv.
    U.a.

    Th.Tuchel hat bisher noch nichts großes geleistet.
    Meiner Meinung nach wird Th. Tuchel an sich selbst scheitern,....bei allem Respekt.
  • BS 24.05.2018 22:27 Uhr
    Welche Regeln wurden denn konkret missachtet?
  • rwebvb 24.05.2018 23:54 Uhr
    Favre ist bestimmt ein guter Trainer, aber er ist nicht kritikfähig und wenn er keinen Bock mehr hat, dann haut er ab. Ich hoffe, ich behalte nicht Recht und Favre hat sich charaktermäßig etwas geändert. Wenn sein Fell dick genug ist, dann kann da tatsächlich eine lange, erfolgreiche Zusammenarbeit bei rumkommen.

RevierSport Digital

Im günstigen Abo oder als Einzelheft

Jeden Montag und Donnerstag Fußball ehrlich und echt von der Bundesliga bis zur Bezirksliga. Im günstigen Abo oder als Einzelheft auf ihrem PC, Mac oder mobilem Endgerät.