"Der Coach entscheidet, wer spielt. Wenn er sich für mich entscheiden sollte, wäre ich natürlich bereit", sagt der ehemalige Uerdinger. Ndoum sammelte am letzten Wochenende internationale Erfahrung, kam zu seinem zweiten Länderspiel für Kameruns U23. "Wir haben gegen Marokko in der Olympia-Qualifikation 2:0 geführt, am Ende nur 2:2 gespielt. Das war etwas ärgerlich", blickt er zurück, "aber wir sind mit acht Punkten Gruppenerster, haben noch zwei Partien gegen Guinea und Botswana vor der Brust. Ich bin zuversichtlich, dass wir uns für die Olympiade qualifizieren. Das wäre der nächste Höhepunkt für mich, zumal ich der einzige Amateur-Spieler in der Auswahl bin. Alle anderen kommen aus dem Profi-Bereich."
Parallel zur Länder-Auswahl pendelt Ndoum zwischen Oberliga- und Bundesliga-Truppe. "Horst Steffen gibt mir unheimlich viel Selbstvertrauen", dankt er dem Reserve-Trainer, "er sagt, was ich verbessern muss und hat mich weit gebracht." Ndoum, der ohne seine Familie in Deutschland lebt, aber permanenten Telefon-Kontakt zu ihr hat, fühlt sich beim MSV bestes aufgehoben. "Die Profis machen es einem leicht, das sind nette Typen. Rudi Bommer und die Assistenz-Trainer Heiko Scholz sowie Manfred Stefes helfen mir. Chef-Scout Dieter Mertens fragt immer, wie es mir geht. Duisburg ist wie eine Familie. Das brauche ich als afrikanischer Junge, um mich wohlzufühlen."

