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So wichtig soll die U23 wieder für S04 werden

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Foto: Michael Korte

Torsten Fröhling ist der neue Trainer der Schalker U23. Im Interview erklärt er, wie er Schalkes Talente auf die Bundesliga vorbereiten will.

Wortspiele mit seinem Namen kennt Torsten Fröhling zur Genüge, eines könnte sich bei der Schalker U23 anbieten: Auf den sportlichen Winter folgt nun der fröhliche Fröhling. Der 51 Jahre alte Fußballlehrer ist auf Schalke angetreten, um die zweite Mannschaft, so etwas wie das Sorgenkind des Vereins, wieder auf Erfolgskurs zu bringen: Auch von hier sollen Spieler den Sprung in die Bundesliga packen. Fröhling bringt reichlich Erfahrung mit, aus dem Profigeschäft wie aus dem Nachwuchsbereich, und lacht beim Thema Wortspiel: „Nach den ersten Siegen wäre ich mit dem fröhlichen Fröhling sogar einverstanden.“

Herr Fröhling, waren Sie schon einmal in Gievenbeck, Schermbeck oder Erndtebrück?
Torsten Fröhling: Erndtebrück habe ich schon mal gehört, da gewesen bin ich aber noch nicht. Auch nicht in Gievenbeck oder Schermbeck. Ich werde mir bis zum Saisonstart aber einige Spiele anschauen, um den Fußball-Westen kennenzulernen und die Gegner einschätzen zu können. Obwohl wir unser Spiel durchbringen wollen, sollte man schon über die anderen Mannschaften Bescheid wissen. Bevor ich bei 1860 München Trainer wurde, gab es im Süden mindestens genauso viele Klubs, über die ich nicht allzu viel wusste. Über Schalding-Heining zum Beispiel.

Schalke ist ein toller Verein

Warum ist Ihre Entscheidung pro Schalke II gefallen?
Schalke ist ein toller Verein. Wenn ich zu meiner neuen Wohnung fahre, fahre ich immer über die Schalker Meile. Die Tradition des Klubs ist unheimlich interessant. Die Nachwuchsarbeit auf Schalke ist hervorragend und gerade den Übergangsbereich von der Jugend in den Seniorenfußball finde ich hochspannend. Von daher musste ich nicht lange überlegen, als sich die Chance bot, hier zu arbeiten.

Wer hat Sie angerufen? Peter Knäbel oder Gerald Asamoah? Wer ist Ihr Chef?
Ich habe Peter Knäbel selbst kontaktiert. Ich habe ihm gesagt, dass ich mir die Vorstellungen der Verantwortlichen sehr gerne anhören würde, falls Interesse besteht. Peter und ich haben beim FC St. Pauli zusammengespielt, der Kontakt ist nie abgerissen. Dann hat mich Gerald Asamoah angerufen, wir haben uns getroffen und waren uns schnell einig. Zwischen Gerald, der ja Manager der U23 und somit mein erster Ansprechpartner sowie direkter Vorgesetzter ist, und mir muss die Chemie stimmen.

Wie ist es nun, eine Mannschaft zu trainieren, deren Zukunft lange in Frage stand und bei der über eine Abmeldung nachgedacht wurde?
Das Thema Abmeldung einer U23 gibt es ja schon länger, Bayer Leverkusen hat bereits 2014 den Anfang gemacht. Ich bin ganz klar der Meinung, dass viele Vereine, die sich für diesen Schritt entschieden haben, es jetzt schon bereuen. Mein Beispiel ist immer Levin Öztunali. Den habe ich als jungen Spieler in der U17 beim Hamburger SV trainiert, dann ging er nach Leverkusen.

Und hat sich dort nicht durchsetzen können.
Richtig. Levin hat parallel zu seiner sportlichen Ausbildung sein Abitur gemacht - aber wie soll er sich sicher sein, dass er in dieser Zeit auch gleich den Sprung in die Bundesliga schafft? Für viele Spieler stellt sich die Frage, was nach der U19 ist: Muss man dann gleich wieder ausgeliehen werden, wenn es im eigenen Verein keine U23 gibt? Die Spieler, die direkt bei den Profis durchstarten, kann man an einer Hand abzählen. Deswegen ist dieser Übergangsbereich sehr wichtig - auch für Schalke. Das ist die Knappenschmiede, hier wird ausgebildet vom Feinsten. Und wir müssen alles versuchen, diese Talente hier in unserem Verein hochzubringen, aber manche schaffen es eben nicht im ersten Jahr, sondern erst im zweiten oder dritten.

Damit haben Sie den Stellenwert einer U23 aus Ihrer Sicht bereits beschrieben. Auf Schalke konnte man zuletzt aber den Eindruck bekommen: Die U23 ist ein Auffangbecken für die Talente, die nicht gut genug für die Profis sind.
Das Wort Auffangbecken mag ich gar nicht. Eine U23 ist die letzte Stufe der Ausbildung. Einige Talente brauchen ihre Zeit, um sich zu entwickeln. Es gibt nicht immer nur Jahrgänge mit Überfliegern, von denen es drei Spieler aus der U19 sofort zu den Profis schaffen.

Nun spielt Schalkes U23 in der Oberliga, das ist die fünfte Klasse. Glauben Sie wirklich, dass ein Spieler sich dort für die Bundesliga empfehlen kann?
Das kann er definitiv, die Scouts sind überall. Selbst wenn ein junger Spieler in der Verbandsliga überragende Leistungen bringt, ist er für große Klubs interessant. Wenn einer 21 Jahre alt ist und 30 Tore in einer Saison schießt, fällt der natürlich auf. Egal in welcher Liga. Hauptsache, er spielt gut oder schießt Tore. Es ist mein Traum, dass Jungs, die jetzt mit uns die Saison mit der U23 beginnen, irgendwann auch in der Arena spielen. Daran arbeiten wir alle in der Knappenschmiede.

Wenn es bei der U23 zuletzt nicht lief, haben Ihre Vorgänger immer darauf verwiesen, dass es selbst für gut ausgebildete U19-Talente enorm schwierig sei, sich dann zu behaupten, wenn es im oberen Amateurfußball rustikal zur Sache geht.
Ich sage: Wenn ein U19-Spieler die Ambitionen hat, Profi zu werden, dann muss er in der Oberliga oder in der Regionalliga auffallen, idealerweise bereits innerhalb des ersten halben Jahres. Und das auch über einen längeren Zeitraum und selbst dann, wenn es bei der Mannschaft mal nicht so gut läuft. Die Jungs, die nach oben wollen, müssen auch mit Druck umgehen können. Deshalb finde ich es gut, wenn viele Zuschauer in der Amateurliga da sind. Wenn die Leute ihnen aus einem Meter Abstand beim Eckball richtig die Meinung geigen, dann müssen sie das aushalten, denn irgendwann wollen sie vor 60000 Zuschauern spielen.

Weiter geht es auf der zweiten Seite. Fröhling über den Aufstieg und seinen Draht zu Domenico Tedesco

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Oberliga

Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
2 ASC 09 Dortmund 0 0 0 0 0:0 0 0
3 FC Brünninghausen 0 0 0 0 0:0 0 0
4 FC Schalke 04 II 0 0 0 0 0:0 0 0
5 TuS Ennepetal 0 0 0 0 0:0 0 0
6 TSG Sprockhövel 0 0 0 0 0:0 0 0
Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
2 ASC 09 Dortmund 0 0 0 0 0:0 0 0
3 FC Brünninghausen 0 0 0 0 0:0 0 0
4 FC Schalke 04 II 0 0 0 0 0:0 0 0
5 TuS Ennepetal 0 0 0 0 0:0 0 0
6 TSG Sprockhövel 0 0 0 0 0:0 0 0
Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
2 ASC 09 Dortmund 0 0 0 0 0:0 0 0
3 FC Brünninghausen 0 0 0 0 0:0 0 0
4 FC Schalke 04 II 0 0 0 0 0:0 0 0
5 TuS Ennepetal 0 0 0 0 0:0 0 0
6 TSG Sprockhövel 0 0 0 0 0:0 0 0

Torjäger

FC Schalke 04 II

# Name Tore Min./Tore Tore/Sp.
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Kurz Notiert / Amateurfußballnews

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KOMMENTARE

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  • F.C.Knüppeldick 16.07.2018 15:08 Uhr
    Einiges an Licht ,aber auch einiges an Schatten hat Fröhling als Trainer vorzuweisen.Mich irritiert nur die Aussage,dass er Knäbel angerufen hat-dieser dann mit Asamoah geredet hat-und schon hat man einen Trainer. Was macht Asamaoh da als Manager eigentlich-keine eigenen Vorstellungen ?

    Und außerdem ist es nicht mehr der Kader-den Schalke noch in der letzten Sasion hatte.War da nicht die Rede von,dass man mit voller Kapelle nochmal angreifen will ? Klingenburg und Alawie sind weg-aber die haben ja gute Nachwuchsspieler.Aber auch gut für Westfalia-bis die sich gefunfden haben-könnte ne Zeit vergehen!
  • Brauer 17.07.2018 13:00 Uhr
    Und gegen die Westfalica gibt es sofort zero Points.

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