Startseite

Final-Torschütze
Warum der BVB Perisic einst abgab

(5) Kommentare
Foto: firo

Ivan Perisic gehörte zu den herausragenden Spielern der WM. In Dortmund konnte er sich einst nicht durchsetzen – und das hatte gute Gründe.

Dass Ivan Perisic ein herausragender Fußballer ist, bewies er wieder einmal im Finale der Weltmeisterschaft 2018 – obwohl er mit Kroatien 2:4 gegen Frankreich verlor. Wie er den Ball mit dem rechten Fuß mitnahm und mit dem linken ins Tor jagte, das hatte große Klasse. Und wieder tauchte unwillkürlich die Frage auf: Wie kann es sein, dass dieser Perisic sich einst bei Borussia Dortmund nicht durchsetzen konnte, dass er im Januar 2013 nach anderthalb Jahren beim BVB zum VfL Wolfsburg floh?

Perisic kam im Alter von 22 Jahren zum BVB

Als Perisic im Alter von 22 Jahren für 5,5 Millionen Euro vom FC Brügge zum BVB kam, war er auch schon ein technisch starker Fußballer. Aber es fehlte ihm an Konstanz, was für einen jungen Fußballer nicht unbedingt ungewöhnlich ist. Stark ins Gewicht fiel aber eine andere Schwäche: Perisic hatte Schwächen in der Rückwärtsbewegung, im Gegenpressing und dem Defensivzweikampf wies er deutlich Luft nach oben auf. Und genau das waren die Fähigkeiten, die der damalige Trainer Jürgen Klopp von allen seinen Spielern sehen wollte. Der Gegenpressing-Fanatiker Klopp konnte offensive Schwächen bei seinen Spielern stets tendenziell leichter verzeihen als defensive.

Deswegen war Perisic auf dem Flügel oft nur Ersatz, während Kevin Großkreutz oder Jakub Blaszczykowski in der Startelf standen. Spieler, die nicht die technische Brillanz eines Perisic hatten, die aber verlässlich stark gegen den Ball arbeiteten.

Unübersehbare Risse bekam das Verhältnis zwischen Trainer und Spieler, als sich Perisic in kroatischen und deutschen Medien über seine geringen Einsatzzeiten beklagte und Klopp mangelnde Unterstützung vorwarf. „Öffentliches Beschweren ist Kindergarten“, konterte der Trainer – und wurde noch deutlicher: „Ein Fußballprofi ist unzufrieden, wenn er nicht spielt“, so Klopp. „Hält er dann die Fresse, ist das am Ende meistens besser. Trainieren, hart arbeiten und in die Mannschaft spielen.“

Wenig später war die Zeit des Kroaten in Dortmund vorbei, für rund acht Millionen Euro wechselte er im Januar 2013 zum VfL Wolfsburg. Dort spielte Perisic deutlich häufiger, 2015 zog er für schon 19 Millionen Euro Ablöse zu Inter Mailand, wo er seitdem zu den unumstrittenen Leistungsträgern zählt – ebenso wie im Nationalteam.

(5) Kommentare

Spieltag

1. Fußball Bundesliga

Kurz Notiert / Amateurfußballnews

KOMMENTARE

Hinweis:
Um Kommentare schreiben zu können, musst du eingeloggt sein. Falls du noch nicht angemeldet bist, kannst du dich hier kostenlos anmelden.

Login via Facebook

Der Login via Facebook erleichtert Ihnen die Anmeldung
  • Schullek 16.07.2018 10:14 Uhr
    Praktisch dieselbe Story wie bei Rakitic.
  • Ruhrfalke 16.07.2018 11:32 Uhr
    Der Bericht ist Schwachisnn!
    Fakt ist Perisic steht höher als Großkreuz oder Blaszikowski. Will sagen seine Grundposition ist offensiver als die der anderen beiden.
    Das konnte man in Brugge deutlich sehen, nicht war Herr Mislintat?!
    Ein weiterer Fakt ist, wenn ich 12 Meter tiefer stehe, das verlangte Klopp von ihm, dann habe ich am Ende keine Kraft mehr das Ding einzuhämmern und das ist nicht das Spiel von Perisic.
    Perisic war damals als junger Bursche. Würden Klopp und Perisic heute aufeinander treffen, würde ihm Perisic den Marsch blasen, natürlich unter vier Augen. Aber auch ein Klopp hat sich verändert. Damals sagte er, worüber soll ich mit einem Spieler reden wenn er nicht spielt, durch dieses Verhalten waren Spieler gezwungen sich der Presse auszuheulen. Heute redet Klopp mit jedem einzelnen, macht den Beichtvater, den Seelentröster und Motivator.
    Einen Spieler verkaufe ich an Wolfsburg für so ein Kleingeld nur dann wenn ich den unbedingt loswerden will, sonst will jeder in der Bundesliga Wolfsburg das Fell über die Ohren ziehen.
  • Lokutus 16.07.2018 11:42 Uhr
    Perisic hatte eine weitere große Schwäche: Er galt als Chancentod ! In seiner Zeit in Dortmund hatte er reichlich Chancen und verwertete mehr schlecht als recht. ZUSÄTZLICH zu seiner Schwäche im Gegenpressing. Ausserdem: Es war ein junger Spieler, der auch erst mit den Jahren diese Schwächen in den Griff bekam. In der Buli bekommt man die Zeit eben nicht häufig zum reifen, zumal er mit über 5 Mios nicht gerade als Schnäppchen galt ! Auch bei der WM hat er öfter mal eigensinnig gespielt.
  • GEnogo 16.07.2018 17:32 Uhr
    Ivans direkter Zug zum Tor wurd ja frueh auf Links-AUSSEN erkannt, soauch in DO vom Kloppi. Da er seine Position neigt, klass.-konservativ als Außen-STÜRMER zu verstehen, konnt es sich mit dem "Gegen-Pressing" marke Klopp! ...
    natürl. nicht sof. harmon. zus.fügen. So 1 Typ Instinkt-Fußb. wie Perisic muss dann eher über gewagte Dribblings und gefährl. Abschlüsse wertvoll werden. Je mehr er dies versuchte, desto risikoreicher wurden Dortmunder
    Ballverluste über links gesehen und häufiger mit gef. Kontern bestraft.

    Wär er jed. im 13er CL-Finale mit seiner Art über li. plötzl. steil geschickt zu
    werden, 1 realist. Gegengewicht zur bayr. Nr.7, hätten sich womögl. weitere
    Löcher in den li. FCB-Strafraum spielen lassen. Der Gegner hats u ns ja
    leider gezeigt, wie gekonnt Ribery seine offensiven Freiheiten immer wieder
    nutzte, um Pisczeks Vertdig.-Seite kompl. aufzureißen, sodass es dort oft
    heiß herging -- nichtzuletzt in der ominösen 89. Min. ... aus + vorbei, BvB ...

    Abgesehen vom hinkenden Vergl. mit Monsieur FRANCK (wär auch mind.
    1 frz. Option auf der 11 geworden in Russland), hat PERISIC 1 konstant
    gutes Turnier gespielt mit vielen persönl. Highlights, die seine INTER-
    Saison ledigl. bestens bestätigt und zeigt, dass sich Geduld mit sensiblen
    Spielern wie ihm auch sehr auszahlen kann. Glückw. zum 2. Pl., Hravatska!
  • heat 17.07.2018 21:13 Uhr
    Ich mein es wirklich nur gut, Genogo - aber gewöhn dir mal an nicht jeden Scheiss abzukürzen. Das liest sich schrecklich.

RevierSport Digital

Im günstigen Abo oder als Einzelheft

Jeden Montag und Donnerstag Fußball ehrlich und echt von der Bundesliga bis zur Bezirksliga. Im günstigen Abo oder als Einzelheft auf ihrem PC, Mac oder mobilem Endgerät.