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Nervosität beim DFB
Opposition erschwert Neustart mit Löw

(9) Kommentare
Foto: firo

Der Präsident des Sächsischen Landesverbandes will den Maulkorb-Erlass nicht akzeptieren. Hermann Winkler kritisiert den DFB.

Der Countdown läuft: Bis zum 24. August muss Bundestrainer Joachim Löw seine Erklärung fertig haben, wie es mit dem deutschen Fußball in der Nationalmannschaft weitergeht. Auf einer Pressekonferenz, vermutlich im Rahmen einer Präsidiumssitzung beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) in Frankfurt, soll der Weltmeister von 2014 Fragen zum WM-Aus von 2018 beantworten.

Die zweitägige Krisensitzung diese Woche an der Otto-Fleck-Schneise in Frankfurt ist nur der Höhepunkt eines permanenten Austauschs mit der DFB-Spitze, um die WM-Analyse mit allen Aspekten zu priorisieren. Erst die Diagnose, dann die Therapie, heißt es beim DFB — und zwischendurch Nachuntersuchungen. Aber die ersten Entscheidungen sollen schon gefallen sein.

DFB darf keine neuen Werbeverträge abschließen

Nach Informationen dieser Redaktion darf die Marketing-Abteilung des DFB vorerst keine neuen Werbeverträge abschließen, bei denen Nationalspieler eingebunden werden sollen, und nur die alten Vereinbarungen einhalten. DFB-Direktor Oliver Bierhoff seinerseits besucht Fanclubs, um sich an der Basis ein Meinungsbild über das ramponierte Image der Nationalelf zu verschaffen.

Die Nervosität beim DFB ist mit Händen greifbar. In einer internen Mitteilung wurden Verbandsvertreter und Mitarbeiter gebeten, die Diskussionen um den Neuanfang nicht noch mit öffentlichen Stellungnahmen zu befeuern. DFB-Präsident Reinhard Grindel sah sich zuletzt der Kritik seines hausinternen Widersachers Hermann Winkler aus Sachsen ausgesetzt.

Winkler: „Wir haben eine Krise, die größte, seit ich denken kann“

Der Präsident des Sächsischen Landesverbandes will den Maulkorb-Erlass vom DFB aber nicht akzeptieren. „Ich als in der DDR Geborener dachte, dass diese Zeiten vorbei sind“, sagte Winkler im Morgen-Magazin. „Wir haben eine Krise, die größte, seit ich denken kann, im DFB und mit der Nationalmannschaft. Und das heißt: Abducken und wegducken hilft uns nicht weiter.“

Der Oppositionsführer stört sich am Neustart mit Löw: Ohne Not habe das DFB-Präsidium den Vertrag bis 2022 vorzeitig im Frühjahr verlängert, so Winkler. „Es ist wenig hilfreich, wenn die, die das (WM-Aus) mitverursacht haben, sich selbst untersuchen“, kritisierte der Verbandsvorsitzende, der auch CDU-Europaabgeordneter ist. "Ein Neuanfang ist unbedingt notwendig.“

Löw hat inzwischen umfangreiche Daten zur Spielweise erfolgreicher WM-Mannschaften wie Frankreich und Kroatien, Belgien und England analysiert und erörtert einen Systemwechsel, der vom geliebten Ballbesitzfußball wegführt. Erst danach möchte er Personalentscheidungen treffen. Die Zeit drängt: Am 6. September geht’s im Nations-Cup zum Auftakt gegen Weltmeister Frankreich.

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  • Lackschuh 19.07.2018 15:03 Uhr
    Sehr stark der Herr Winkler!!

    Erstens mit offenem Visier und zweitens ein inhaltlicher Volltreffer für mich!
  • thomas-leukel 19.07.2018 17:11 Uhr
    Das Ergebnis ist, dass Ballbesitzfußball nicht funktioniert?! Wenn das Eure Antwort ist, dann habt ihr die EM 2016 absolut verschlafen.
  • Brauer 19.07.2018 17:17 Uhr
    Als ein in der DDR Geborener hält man puren Egoismus und Profilierung auf Kosten von Anderen als Legitim?

    Ganz schwache Argumentation! Das schließt auf einen ganz schlechten Charakter. Solch ein mieser Typ hätte auch in Zeiten der Mauer , naturlich jenseits von dieser, Karriere gemacht!

    Widerlich!!!!!
  • Lackschuh 19.07.2018 19:11 Uhr
    Brauer

    Er macht die Dinge geradeaus aus erster Reihe ohne Visier und inhaltlich bringt er die Dinge auf den Punkt, die wichtig sind und zwar jetzt. Diese Verlängerung allein bringt ja schon genug Diskussionsfutter, aber man kann natürlich auch anderer Meinung sein!!
  • hoelwil 19.07.2018 20:05 Uhr
    Löw hat keine eigene Meinung über Angriffsfussball.Er kopiert immer nur die Erfolgreichen. Er ist intellektuell genau so schwach und phantasielos wie Tedesco oder Neururer. Obelix (Neururers Spitzname in seiner kölner Zeit)hatte wenigstens noch etwas Charakter . Der geht den beiden anderen genannten leider auch noch ab.
  • Jgonschior 19.07.2018 21:36 Uhr
    Ein Maulkorb beim DFB ist doch nichts Ungewöhnliches. Ich kenne kein anderes Unternehmen oder keinen anderen Verband, der hierarchischer geführt wird. Das ist aber in den Verbänden nichts anderes. Querdenker sind nicht erlaubt - Ja-Sager umso mehr. So kommt Quantität vor Qualität. Beste Beispiele sind Sorg und Schneider. Typen wie Kahn, Scholl oder zuletzt Lahm sind nicht gern gesehen oder werden ungern gehört...wie gesagt - das ist nichts Neues....wird sich aber auch nicht ändern. Evil. Nachfolger werden sich schnell anpassen, denn Geld regiert die Welt...
  • heat 19.07.2018 22:48 Uhr
    ist der winkler 18 jahre alt oder wieso hat er 2000 nicht miterlebt? kritik ist berechtigt und ich selbst bin auch eher für einen wechsel aber man tut auch gut daran, mal die kirche im dorf zu lassen und das faktisch voranzubringen und nicht mit so ner polemikscheisse.
  • MaiHei 20.07.2018 00:32 Uhr
    Tedesco soll intellektuell schwach und phantasielos sein? Und keinen Charakter haben?
    Auf diese Meinung muss man erst mal kommen... Oh Gott!
  • Geronimo 20.07.2018 01:09 Uhr
    Özil ist Schuld !!
    Schmeisst ihn raus.............

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