"Meine Truppe hatte bereits in Erfurt angedeutet, jetzt auswärts alles zu gewinnen", verkniff sich Energie-Trainer Heiko Weber den etwas spöttischen Einstieg nicht, "weil wir zuhause die Leistung nicht abrufen können." Der Mann hatte berechtigt gut Lachen. "Das war von der ersten Minute an eine couragierte Darbietung. Wir zeigten, wir sind auf dem Platz, nehmen den Fight an, alles gegen ein gutes Essener Team. Wir entwickelten uns in das Match."
Bei RWE entwickelte sich nichts, es steigerte sich höchstens Dürftigkeit. Alles nach 17 Punkten aus den letzten sieben ungeschlagenen Begegnungen. Dann kam Marc Hensel (76.), der einen Ball ins Tor stocherte. Weber: "Das war kurios." Es passte wie die Faust auf das Auge, weil sich Daniel Sereinig und Niklas Andersen behinderten. Weber: "Wir haben wenig Chancen zugelassen, die Abwehr lieferte gute Arbeit ab, wir kauften RWE den Schneid ab. Das war ein verdienter Sieg."
Bonan wollte nicht widersprechen, ihm fehlten einfach die Argumente. Auch wenn die Sprache langsam wiederkam. "Dominanz und Pressing" sollte es werden, "nichts von dem war zu erkennen." Bonan bissig: "Ich kann es nicht erklären, muss das erst einmal sacken lassen und mit Beobachtern diskutieren." Unter der Woche, alles vor dem kommenden Wochenende mit den 90 Minuten bei der Zweitvertretung des Hamburger SV.

