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Belgien gibt sich EM-Quali-Ehre - Laudehr fällt aus
Zwanziger bestätigt, Neid bis 2013

Dr. Theo Zwanziger ist seit dem 8. September 2006 sicherlich die beste Personalie, die dem deutschen Frauenfußball beim DFB in den letzten Jahren passiert ist - er wird es auch bleiben. Auf dem 39. Ordentlichen Bundestag des DFB in Mainz wurde der Jurist als Präsident einstimmig (256 Delegierte) bestätigt. "Es ist das schönste Amt, das es in Deutschland zu vergeben gibt", erklärt Zwanziger.

Wenn die Frauen-WM 2011 in der Bundesrepublik stattfinden wird - es gibt nur wenig Zweifel - wird er noch im Amt sein. Also auch 2010, wenn die Ruhrgebietsmetropole Essen Gastgeber des 40. Ordentlichen DFB-Bundestages ist. Auch dann - mit der WM im Rücken - wird die dreisäulige Prämisse Leistungssport, Nachwuchsarbeit, soziales Engagement gelten. "Wir dürfen nicht nachlassen im Bekenntnis zum Leistungssport. Wenn wir auf die Elite verzichten, werden wir auf Dauer auch die Basis verlieren." Zur Elite wird vermehrt als Zugpferd die Frauen-Nationalmannschaft gehören.

Die erstmalig nach dem Titel-Triumph in China wieder zuhause aufläuft. 27 Tage nach dem Coup in China, alles im Rahmen der EM-Qualifikation gegen Belgien in Lübeck (Stadion Lohmühle 13 Uhr, live ARD). Donnerstag, 1. November (20 Uhr Volendam) wartet Gastgeber Niederlande (live ZDF). Bundestrainerin Silvia Neid: "Wir wollen sechs Punkte und damit einen weiteren großen Schritt in Richtung Finnland machen." Dem Euro-Einlader 2009 für zwölf teilnehmende Nationen. Der Gruppen-Erste qualifiziert sich direkt. Abwehrakteurin Ariane Hingst ist überzeugt: "Durch den WM-Titel sind alle besonders motiviert. Gerade beim ersten Auftritt im eigenen Land. Wir wollen ein tolles Spiel bieten."

Begeisterung soll physische Probleme lösen - Neid: "Ich hoffe, dass die Spielerinnen in keinem Loch sind, das sind bedeutungsvolle Spiele." Alles ohne Duisburgs Simone Laudehr (Kapselriss im Knie), die absagte (Ersatz: Navina Omilade, Wolfsburg). Was die Auswahl gegen Belgien erwartet, ist ein "zweikampfstarker, körperbetont agierender, defensiv orientierter" Konkurrent. Das Gegenmittel ist für Neid auch klar: "Kreativität, Spielwitz, Bewegung."

Dafür soll Neid bis 2013 sorgen, der DFB verlängerte den Vertrag der Fußball-Lehrerin. Assistentin Ulrike Ballweg (42) wird ab dem 1. Januar 2008 hauptberufliche DFB-Mitarbeiterin, parallel auch für die U23 verantwortlich sein. Michael Fuchs, Torwart-Trainer, wurde weiter gebunden. Zwanziger: "Ich bin glücklich darüber, dass wir den Vertrag mit Silvia verlängern konnten." Ein Deal, der schon im "Land des Lächelns" als perfekt verkündet wurde. Zwanziger betont "die fachlichen und menschlichen Qualitäten von Silvia, für die die Olympischen Spiele 2008 und die EM 2009 die nächsten Herausforderungen sind."

Neid widerspricht nicht: "Das ist ein großer Vertrauensbeweis. Zum einen, weil alles vorzeitig erfolgte, zum anderen, weil der Kontrakt bis 2013 eine sehr lange Laufzeit hat, was mir eine große Planungssicherheit gibt." 1982 gehörte die 111-fache Nationalspielerin zu den 16 deutschen Spielerinnen, die den ersten offiziellen Frauenfußball-Ländervergleich mit der Schweiz (5:1) bestritten.

Kurz Notiert / Amateurfußballnews

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