Dass seine Elf wenig Beachtung findet, stört den Coach: "Ich sage meinen Jungs immer wieder, dass man sich Respekt und Anerkennung erarbeiten muss. Respekt bringen uns die Leute vielleicht entgegen, aber Anerkennung haben wir noch nicht erfahren. Wenn wir gewinnen, sind die anderen immer grottenschlecht. Damit müssen wir anscheinend leben." Dass die Situation auch ein Vorteil sein könnte, weil die Liga den SVS somit auf die leichte Schulter nimmt, glaubt Stroetzel allerdings nicht: "Uns nehmen im Vorfeld ja alle ernst. Aber wenn man alle Oberliga-Trainer fragen würde, wer auf jeden Fall absteigen wird, wären nur zwei Mann dabei, die uns nicht als Abgänger sehen." Und Stroetzel ereifert sich weiter: "Die Punkte gegen uns sind eigentlich immer eingeplant. Das kotzt mich ein bisschen an."
Auf der Suche nach den Gründen für das geringe Standing ist der Finanzwirt auch fündig geworden. "Niemand will sich eingestehen, dass wir auch ein wenig Fußball spielen können. Wir sind ja schließlich nur ein kleines Dorf und leben hinterm Mond."
Dass dies nicht der Fall ist, zeigt ein Blick auf die Rangliste. Denn mit 20 verbuchten Zählern wäre die Quali derzeit geschafft. "Weil die Mannschaft das Potenzial hat", legt sich Stroetzel fest: "In den anstehenden Wochen müssen wir nun beweisen, dass wir auch zu Recht dort stehen."


