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RWO: Verändert gegen Berliner Riesen
Gegnervorschau Union Berlin

Beim Mittwochs-Gespräch mit RWO-Coach Hans-Günter Bruns zeigte der sich aufgrund der letzten Darbietungen seiner Jungs verständlicherweise sehr gut gelaunt, denn der Ex-Profi betonte: "Man konnte nicht erwarten, in Erfurt zu gewinnen. Aber meine Mannschaft hat wieder gezeigt, geht sie an die Grenzen, kann sie jeden schlagen."

Einige Stunden später war die Stimmung bei den Kleeblättern kollektiv im Keller, denn es hatte schon wieder Musa Celik erwischt. Der brach sich bei einem Seitfallzieher den rechten Arm und wurde sofort ins Krankenhaus gebracht. Das Fußballjahr 2007 ist für den Linksfuß, der sich gerade erst von einem Kreuzbandriss erholt hatte, endgültig gelaufen. Bruns: "Für ihn ist das schon tragisch, alle waren danach restlos bedient."

Trotzdem muss der Blick nach vorne gerichtet werden, denn schon am Freitag steht der Flutlichtknaller gegen Union Berlin an. Der Trainer zeigt sich bestens vorbereitet: "Wir haben die Auswertungen der Berliner Partie gegen Lübeck. Eine routinierte Elf mit unglaublich großen Kickern." In die Dreierkette kommt kein Mann unter 1,90 Meter. Bruns: "Daher sind sie sehr gefährlich bei Standards, so erzielen sie fast 60 Prozent ihrer Treffer. Daher müssen wir unnötige Szenen vermeiden, denn wir haben nicht die größten Spieler."

Zumal die Jungs, die in der Luft zu gebrauchen sind, nicht alle wieder auflaufen werden. Denn eigentlich ändert Bruns seine Elf nach Siegen nur ungern, gegen Berlin wird das anders sein. Seine Begründung: "Ich habe aus taktischen Gründen gegen Erfurt gewechselt, zudem konnten Marcel Landers und Jens Robben so ihre Blessuren richtig auskurieren. Beide waren vor der kurzen Pause aber richtig stark, daher ist es gut möglich, dass sie wieder auflaufen werden."

Was für die in Erfurt guten Thomas Schlieter und Tuncay Aksoy wieder die Bank bedeuten würde, Bruns legt sich fest: "Ich habe die freudige Situation, viele Akteure auf hohem Niveau beisammen zu haben." Noch etwas weg sind nach langen Verletzungen Thomas Tennagels und Tim Reichert. Bruns: "Thomas fehlt noch etwas, er kommt über seine unglaubliche Dynamik, zehn oder 15 Prozent muss er noch zulegen. Tim ist ganz hinten dran, vielleicht ist er am Wochenende soweit, um der U23 beim Nachholmatch gegen Kleve II zur Verfügung zu stehen." Das startet um 16 Uhr, vorher soll der Dreier gegen Berlin her. Bruns: "Den wollen wir auch holen, wir werden angreifen." Auch für Musa Celik, um ihn über die erneute Verletzung hinwegzutrösten.

RWO: Gegnervorschau Union Berlin
Fliegen aus Angst vor Streik

Die Eisernen kommen zum Topspiel nach Oberhausen. Denn mit RWO und Union Berlin treffen zwei Teams der Stunde aufeinander. Dabei reisen die Berliner mit dem Gefühl an, nicht mehr verlieren zu können. Die letzte Niederlage datiert vom 11. Spieltag, damals gab es ein 3:4 in Wuppertal. Dasselbe Ergebnis legten die Berliner am letzten Wochenende hin, allerdings mit dem erfolgreichen Ende nach einem 0:2-Rückstand gegen Lübeck.

Die Truppe von Coach Uwe Neuhaus, der aus Essen gleich "Mac" Younga-Mouhani und Michael Bemben mitbrachte, strotzt nur so vor Routine. Ob die beiden RWE-Neuzugänge, Nico Patschinski oder Marco Gebhardt, Profierfahrung ist übermäßig vorhanden. Genau wie Druck, denn das Erreichen der dritten Liga ist ein Muss. Vor der Spielzeit mussten sogar Mitarbeiter gehen, damit Gelder frei sind für die Mannschaft. Scheitert man an der Quali für die neue dritte Bundesliga, bricht rund um die ehrwürdige "Alte Försterei" Panik aus.

Auswärts sieht die Bilanz der Unioner überschaubar aus. Platz 12 wird mit zehn ergatterten Punkten eingenommen. Und im Gegensatz zu den anderen Partien fliegen die Berliner ein, aufgrund der undurchsichtigen Situation rund um das Bahnchaos hat man Angst, mitten in einen erneuten Streik zu geraten. Mit Blick auf RWO zollt Unions Sportdirektor Leiter Christian Beeck Respekt: "Die sind für mich momentan das Maß der Dinge, spielen echt einen guten Ball."

Kurz Notiert / Amateurfußballnews

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