Und scheint beim SV nun heimisch zu werden, wie Teammanagerin Martina Voss bestätigt: „Er fühlt sich bei uns gut aufgehoben und hat ein tolles Standing in der Truppe.“ Diesen Eindruck hinterlässt auch der bullige Angreifer (90 Kilogramm bei 1,78 m Körpergröße): „Ich bin froh, hier zu sein. Auf Malta war es zwar schön, aber die Bedingungen bei Valetta waren miserabel. Wir hatten beispielsweise nur einen halben Platz zum Trainieren.“
Und so suchte der Angreifer den Kontakt zu Straelen. „Er hatte lange nicht trainiert, geschweige denn gespielt und brauchte seine Zeit. Seine letzten Leistungen lassen aber aufhorchen“, zeigt sich Voss zufrieden über den Transfercoup. Der Ex-Wuppertaler ist mit dieser Einschätzung einverstanden: „Es läuft wirklich immer besser, gerade die beiden Treffer gegen den WSV haben mir Mut gemacht. Ich habe hier noch viel vor.“ Das wird wie Musik in den Ohren von SV-Trainer Hermann Tecklenburg klingen, der die Treffer des Nationalspielers dringend benötigt, um mit seiner Truppe aus dem Tabellenkeller herauszukommen.
Siberie selbst ist vom Erfolg überzeugt, aufgegeben hat er jedenfalls noch lange nicht: „Wir kicken gut, bisher fehlte aber das nötige Glück. Wenn wir zwei, drei Partien gewinnen, sieht es schon wieder ganz anders aus. Es ist noch alles möglich.“
Eins passt dem Weltenbummler allerdings gar nicht: die bald anstehende Winterpause. „Ich würde am liebsten durchspielen, schließlich bin ich gerade wieder fit. Für das Team ist es aber sicher nicht das Schlechteste. Wir müssen allerdings versuchen, bis dahin noch ein paar Punkte zu sammeln.“
Damit er nicht aus dem Training kommt, könnte der Rechtsfuß auf seine zweite Leidenschaft ausweichen: Baseball. „Ich habe in meiner Heimat im Nationalteam gespielt, hatte auch Angebote aus den USA“, schwelgt das Multitalent in Erinnerungen, bevor er nachschiebt: „Ich habe mich aber schließlich für den Fußball entschieden, denn nichts toppt das Gefühl, ein Tor zu schießen und von den Fans gefeiert zu werden.“
