Auf die Szene angesprochen betonte Lorenz: „Ich kriege in der ersten Hälfte eine Gelbe Karte für nichts, spiele ganz klar den Ball. Dann ist es bekannt, der Mike Terranova fällt sehr leicht, mich wundert es, wie die Schiedsrichter immer wieder darauf reinfallen. Dann gab es noch eine unglaubliche Abseitsentscheidung gegen uns. Und das in einer Partie, wo die Emotionen hochkochen, da bringt einen so etwas zur Weißglut. Aber ich denke, das sollte man alles nicht überbewerten.“
Was Schriever wohl etwas anders sah. Daher suchte Lorenz auch noch die Kabine des Referees auf und erklärte nachher: „Ich habe ihm gesagt, ich habe wohl etwas überzogen, danach haben wir nur noch kurz über die Begegnung gesprochen.“
Schriever stellte sich nach dem Duschen ebenfalls und erklärte: „Es ist richtig, es gibt von mir einen Sonderbericht aufgrund der Vorfälle nach der Partie. Aber da ich den Bericht erst noch verfassen muss, kann ich nicht mehr dazu sagen, nachher ist es sowieso eine Sache der Instanzen.“
Das Strafmaß liegt in solchen Fällen zwischen Geldstrafe und Spielsperre. Schriever: „Das kann alles werden.“ Wobei wohl auch die Vorgeschichte eines Akteurs beäugt wird. Bedeutet: Ist Lorenz vorher nicht bei vergleichsbaren Aktionen aufgefallen, könnte es bei einer Geldbuße bleiben.“ Zum Inhalt des Berichts wollte Schriever nach der Frage, ob auch Beschimpfungen dort erwähnt werden, nur sagen. „Unter anderem.“
Zuletzt berichtete der Schiedsrichter noch vom Besuch des Beschuldigten in seiner Kabine: „Er hat sich zu den Szenen selber geäußert, mehr kann ich aber nicht sagen, da es sich um ein schwebendes Verfahren handelt. Ansonsten haben wir uns dann frohe Festtage gewünscht.“ Ob die Entschuldigung und der gesuchte Dialog sich strafmildernd für Lorenz auswirken können, konnte Schriever nicht beantworten: „Das liegt nicht mehr bei mir, das entscheidet der DFB.“
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