Dafür geht es im letzten Test am Samstag bei Borussia Mönchengladbach II richtig los. Denn der Trainer gibt bekannt: "Ich werde im Vergleich zur Hinserie nicht viel ändern. Alle haben sich bemüht, aber noch ist keiner so aufgefallen, dass er sich unbedingt aufgedrängt hat. Aber wir müssen Benjamin Reichert ersetzen und auch Markus Kaya. Der Kapitän ist nach seiner Knie-Operation noch nicht wieder fit, Kaya fällt mit seiner Gelbsperre aus. Bruns: "Benny konnte noch nicht wieder trainieren, daher ist er kein Thema. Wenn er nicht einmal mitwirken konnte, werde ich ihn auch auf keinen Fall ins kalte Wasser werfen. Ich hatte ursprünglich gedacht, er sei zum jetzigen Zeitpunkt schon weiter. Aber es dauert etwas länger, mal abwarten, wann er wieder einsteigen kann. Ein genaues Datum kenne ich noch nicht."
Dafür weiß der Linienchef aber, dass auch eine dritte Veränderung denkbar ist. Und damit kommt dem Gladbach-Auftritt eine entscheidende Bedeutung zu. "Da stellt sich raus, wer vorne liegt. Einige Kandidaten liegen auf genau einem Level, es geht wirklich ausgeglichen zu. Es wird für einige ein echtes Endspiel, ein Ausscheidungs-Match um die letzten Plätze." Bruns heizt den internen Kampf an, gegen die Talente-Schmiede der Fohlen will er daher eine sehr engagierte Mannschaft sehen. "Wir haben diesen Gegner ausgesucht zum Ende der Vorbereitung. Eine zweite Elf, die ähnlich wie Werder agiert und Regionalligaformat besitzt. Die meisten Positionen vom Samstag werden auch gegen Bremen so aussehen. Zwei bis drei kämpfen um die restlichen Stellen. Mit dem Druck muss man umgehen können."
Auch wenn die Beine noch etwas müde sind, denn mit Blick auf seine Kombo erklärt Bruns: "Das wird jetzt jeden Tag besser, ich denke, wir sind gerade bei 70 oder 80 Prozent. Wie immer, ist alles auf das erste Spiel ausgerichtet. Und da habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht, bisher gab es kaum eine Auftakt-Begegnung, die ich verloren habe." Und um der vermutlichen ersten Elf noch eine letzte Chance zum Einspielen zu geben, wird am kommenden Dienstag ein kurzfristiger Test vereinbart. Bruns: "Wir haben zwei Essener Vereine im Auge, es wird höchstens ein Landesligist sein. In den ersten 45 Minuten soll meine Startformation die Möglichkeit haben, sich noch einmal einzuspielen. So habe ich das bisher immer gemacht."
Dann wird auch die "Defensiv-Bastelei" ein Ende haben, von der der Trainer sprach, denn "leider sind unsere drei Verletzten alle aus der Abwehr. Dafür kam Lukas Kwiatkowski oft zum Einsatz und er hat seine Sache sehr gut gemacht." Wie auch Tobias Schäper, der die Vorbereitung trotz seiner langen Pause ohne Ausfälle durchstehen konnte. Bruns: "Tobi ist noch nicht ganz der Alte, aber er ist auf einem guten Weg. Er hat natürlich noch mehr als der Rest unter der harten Arbeit gelitten. Aber es ist sehr positiv, dass bei ihm keine Muskelprobleme oder etwas anderes aufgetreten ist."

