Für die Adlerträger ist das Duell mit den Gelsenkirchenern die Gelegenheit schlechthin, einen bisher durchwachsenen Start ins Fußballjahr 2008 aufzupeppen. Zwei Dreier, ein torloses Remis und eine Niederlage stehen bisher auf dem Konto des Deutschen Vizemeisters von 1951. Schalkes Bilanz ist hingegen mit drei Siegen in Folge (8:0 Tore) makellos. "Münster ist nicht so aus den Blöcken gekommen, wie man es sich dort sicherlich erhofft hatte. Deswegen werden sie alles daransetzen, gegen uns einen Befreiungsschlag zu setzen", vermutet Gurzynski.
"Ich erwarte, dass sie uns vor dieser Kulisse von Anfang an unter Druck setzen wollen, aber davor haben wir keine Bange", freut sich der Angreifer wie alle seine Mitspieler "riesig auf das Match".
Vor allem auf den Zweikampf mit SCP-Abwehrmann Simon Talarek. Der frühere Wattenscheider und Schalker war im Training regelmäßig sein Gegenspieler. "Die Duelle mit Tala waren immer hart, aber fair. Wir haben uns gut verstanden, daher denke ich, dass es auf dem Platz auch so sein wird. Nur: Die Punkte müssen wir leider mitnehmen", lacht Gurzynski.
Im Hinspiel am 2. September hatten sich die Preußen im Horster Fürstenbergstadion klar mit 3:0 durchgesetzt. Doch "daran denken wir nicht mehr zurück", will S04-II-Trainer Mike Büskens von einer Revanche für die Pleite aus der Hinrunde nichts wissen. "Es ist doch so: Wenn man etwas besonders gut machen will, geht es in die Hose", winkt der Ex-Profi ab.
Gurzynski hingegen würde sehr gerne sein Vorhaben in die Tat umsetzen, dem Ex-Club die Grenzen aufzuzeigen. In Münster kam er im Abstiegsjahr aus der Regionalliga nicht richtig zum Zuge, war oft nur Ersatz. Bei den Schalkern gehört er inzwischen zum Stamm, musste in der Rückrunde nur auf die Auftaktpartie gegen Ahlens Reserve wegen einer Grippe verzichten. "Ich bin gut drauf", hebt der WG-Genosse des verletzten Andy Steinmann den Daumen.

