Zur Person:
Dr. Joachim Schubert (55), Mediziner aus Bochum mit dem Spezialgebiet Sportmedizin, betreut in seiner Praxis viele Leistungssportler, darunter auch zahlreiche Fußballprofis und etliche Amateur- und Breitensportler. Der schnelle interdisziplinäre Austausch mit hoch kompetenten Ärzten anderer Fachrichtungen ermöglicht eine optimale und erfolgsorientierte medizinische Betreuung seiner Patienten. Dr. Schubert ist Mannschaftsarzt der Fußball-Nationalmannschaft von Kamerun und bestreitet mit dem Team Qualifikationsspiele zur WM 2010 in Südafrika. Von 1989 bis 1999 war er Vereinsarzt des VfL Bochum und 2006 Mannschaftsarzt von Togo bei der Fußball-WM in Deutschland.
www.sportmedizin-schubert.de
Hallo Herr Dr. Schubert,
meine Frage ist folgende:
Seit einem 3/4 Jahr leide ich unter extremen Schmerzen an der rechten Achillessehne. Ich bin 37 Jahre alt und spiele Fußball, seit dem ich laufen kann. Die ersten Behandlungen waren Ruhe, dann Massagen, Akupunktur, Stoßwellen und Strahlentherapie. Nichts von alledem hat bis jetzt geholfen. Das MRT zeigt eine Entzündung zwischen Ferse und Sehne, sowie eine Teilruptur der Sehne. Zweimal bekam ich Kortison gespritzt. Von einer OP habe ich bis jetzt Abstand genommen! Gibt es noch Hoffnung?
Karsten Bolien
Hallo Herr Bolien,
vermutlich werden Sie um eine Operation nicht herum kommen, wenn Sie wieder beschwerdefrei Sport treiben wollen. Wenn der Schaden so fortgeschritten ist und alle anderen Therapien versagt haben, ist ein sorgfältig durchgeführter Eingriff, bei dem die Sehne gesäubert und verstärkt wird, oft der letzte Rettungsanker.
Es sollte aber auch nach dem Grund für den Sehnenschaden geforscht werden. Nach meiner Beobachtung sind die wesentlichen Gründe (neben den klassischen Verletzungen wie durch Tritte gegen die Sehne) Fehlstellungen im Becken oder Nervenirritationen an der Lendenwirbelsäule. Beides führt zu Fehlbelastungen der Muskeln und Sehnen im Bein - und das schwächste Glied in dieser Kette ist eben die Achillessehne.
Ich wünsche Ihnen eine gute Entscheidung.
Dr. Joachim Schubert
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