Parallel präsentiert sich der Verein gegenüber dem DFB und dem Westdeutschen Fußball- und Leichtathletikverband, wo die Verantwortlichen die Unterlagen für die zukünftigen Klassen abgaben – für die nicht erwünschte NRW-Liga und die bevorzugte Regionalliga. Teil eins, der Nachweis der technisch-organisatorischen Leistungsfähigkeit, war bereits vorab präsentiert worden.
Jetzt folgte am vergangenen Montag der Nachweis der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit. Ralf Koeppe, 2. Vorsitzender, spricht von „erfüllten Hausaufgaben des Vereins“ und von der Aufforderung an die Mannschaft, „ihren Nachweis der sportlichen Qualifikation in den nächsten Wochen zu erfüllen.“ Der Versuch beim MSV ging in die Hose. RS unterhielt sich mit Coach Achim Weber.
Achim Weber, was machen Sie mit der Truppe? Will sie nicht oder kann sie nicht?
Doch, die Jungs sind sehr bemüht, aber das ist das eine und das Umsetzen ist das andere. Man kann ganz einfach nicht immer durch einen identischen Fehler auf der Strecke bleiben.
Genauer bitte!
Zum vierten Mal haben wir durch einen langen Ball in Duisburg ein Tor kassiert. Dabei haben wir geführt, wenn auch durch einen Kraftakt. In der Halbzeit wurde die Truppe noch einmal genau darauf hingewiesen, um was es geht. Vor allen Dingen bei den weiten Schlägen in den Sechzehner.
Es fruchtete nicht?
Ja, zehn Minuten nach der Halbzeit kam so ein Ball, einer stand blank und schob das Ding rein. Ärgerlich, das Team brachte sich um die Früchte der Arbeit.
Und jetzt?
Die nächsten drei Matches müssen wir punkten, um ganz sicher die NRW-Liga zu erreichen. Alles ist sehr eng.
Das klingt schon anders: NRW-Liga!
Ich brauche mir um alles andere keine Gedanken machen, wenn ich das eine Ziel nicht verwirkliche. Sobald das sicher ist, kann man die Situation analysieren, sich fragen, wie viele Matches stehen noch aus, wie agiert die Konkurrenz.
Kritische Situation, oder?
Vielleicht muss man auch so weit gehen, den fünften Platz im Auge zu haben, falls einer keine Lizenz erhält. So was weiß ja keiner vorab. Aber mit der Vorgabe, auf die vierte Stelle zu schielen, würde ich meinen Akteuren keinen Gefallen tun. Im Moment positionieren wir uns nicht so, dass wir eine Rolle um das letzte der vier Tickets für die Regionalliga eine Rolle spielen. Dabei ist jeder begeistert dabei, das ist natürlich genau deshalb schade.
Was prognostizieren Sie für die Zukunft?
Alle Spieler wissen, es geht auch um ihren eigenen Werdegang in Velbert. Ich sehe meine Aufgabe auch darin, meinem Nachfolger Tipps zu geben, auf wen man weiter bauen kann. So ein Match wie gegen Straelen kann einmal in der Spielzeit passieren, ähnliche Aussetzer danach müssen jedoch unterbleiben, sonst muss man die Qualitätsfrage stellen. Das habe ich deutlich gesagt.

