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Bezirksliga 15: Tolle Kulisse beim Gipfel
BG Schwerin macht großen Schritt Richtung Landesliga

Der Jubel kannte keine Grenzen. Als der gute Schiedsrichter Ferhat Erüstün die Partie zwischen BG Schwerin und Wacker Obercastrop nach rund 93 Minuten beim Stand von 3:1 für die Heimelf abpfiff, stürmten die Blau-Gelben Spieler Richtung Trainerbank und skandierten: „Spitzenreiter, Spitzenreiter, hey, hey.“

Dabei hatten sie im Hinterkopf sicher eine ganz andere Parole, denn die Tabellenführung haben sie ja schon länger inne. Doch wegen der noch ausstehenden vier Spieltage wollten oder durften sie ihre eigentliche Losung den gut 1200 Zuschauern noch nicht preisgeben. Denn bei noch zwölf zu vergebenden Punkten und einem Vorsprung von fünf Zählern auf Wacker ist rechnerisch weiterhin alles möglich. Allerdings müsste es schon mit dem Teufel zu gehen, wenn sich die Schulz-Elf jetzt noch die Butter vom Brot nehmen ließe.

Was die Mannschaft nicht aussprechen wollte, übernahm Schulz – sonst eher zurückhaltend

Begehrter Gesprächspartner: Helmut Schulz

mit derartigen Aussagen - anschließend höchst persönlich. „Jetzt will ich auch aufsteigen“, lautete seine entschlossene Ansage im Anschluss an die nicht immer hochklassige, doch jederzeit spannende Begegnung.

Insgesamt geht der Sieg sicher in Ordnung, doch Wacker muss sich den Vorwurf gefallen lassen, nicht über die gesamte Spielzeit an seine Grenzen gegangen zu sein. Jeweils die ersten zehn Minuten beider Halbzeiten gehörten ganz klar der Mannschaft von Uwe Esser. Und man brachte die Hintermannschaft um die Firch-Zwillinge ein ums andere Mal in Verlegenheit.

Doch damit war es beinahe schon vorbei mit Wackers Offensiv-Herrlichkeit. „Die erste ViertelStunde haben die uns an die Wand gespielt

Auch der Beste erzielte keinen Treffer: Roger Schajor

und wenn da ein Tor fällt, wer weiß wie es dann läuft“, war auch Schulz die starke Anfangsphase der Gäste nicht entgangen. Schulz’ Pendant, Esser, sah die Sache ähnlich: „Wir waren jeweils zu Beginn überlegen, hatten dann aber einfach zu viele Ausfälle und haben auch den starken Christian Grond nie in den Griff bekommen.“

Zwar erzielte Grond

Hatte den "Dalai Lama" als geistlichen Beistand im Strumpf: Schwerins Kapitän Jimmy

erst den Schlusspunkt zum 3:1 (90.+1), als Wacker schon alles nach vorne geworfen hatte und sich Sven Stypers einer Blau-Gelben eins zu drei Übermacht gegenüber sah, doch Grond riss über die gesamte Spielzeit immer wieder große Lücken in die Gästehintermannschaft. Zuerst konnte davon Chris Kaprzak profitieren, der nach einer schönen Caki-Einzelleistung zum 1:0 (26.) einschob und dann Thomas Fojzik zwölf Minuten später beim 2:1 (38.).

Und eben dieser zweite Treffer war wohl auch der Knackpunkt in der Partie. Wacker hatte sich gerade erst durch Vaidas Rocys den 1:1 Ausgleich erarbeitet (37.), kassierte jedoch postwendend den erneuten Rückstand. „Da waren wir scheinbar gedanklich noch beim Jubeln“, beschrieb der beste Akteur des heutigen Tages, Roger Schajor, den Tiefschlaf seiner Kollegen im Anschluss an den Ausgleich. Danach ging eigentlich alles seinen Gang und man hatte nie – abgesehen von den wenigen Minuten unmittelbar nach dem Seitenwechsel - das Gefühl, dass es noch einmal eng für die Blau-Gelben werden könnte.
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