"Da ich nur zwölf Mann zur Verfügung habe, sind mir die Hände gebunden", zuckt Trainer Frank Benatelli ratlos mit den Schultern.
Dabei schafft es der Fußballlehrer trotz der personellen Schieflage, dass die TuRU ihren Gegner ordentlich Paroli bietet. "Wir spielen richtig gut, kriegen den Ball aber nicht über die Linie", resümiert Benatelli, der ans Aufgeben aber noch lange nicht denkt. Im Gegenteil: Vor dem heutigen Heimauftritt gegen Aachen II schickt der Coach erst einmal eine Kampfansage an die Alemannia. "Ich denke, dass wir das Ding heute umstoßen werden. Wir haben eine lange Negativserie hinter uns, obwohl wir alles geben. Das muss und wird jetzt enden."
Der Optimismus trägt an der "Feuerbachstraße" auch einen Namen. Denn Andreas Gensler ist wieder dabei. "Er ist unser Leistungs- und Hoffnungsträger", macht Benatelli den Status des ehemaligen Wuppertalers deutlich. Aus dem Lazarett hat ihn indes auch noch eine positive Nachricht ereilt. Denn Kapitän Bernd Willems wurde erneut an der Schulter operiert. "Ihm wurden die Drähte herausgenommen, so dass er vielleicht noch einmal auf den Platz zurückkommen wird", unkt Benatelli.
Verzichten muss er allerdings auf Carsten Weiß, der in der kommenden Woche schon zum zweiten Mal am Schambein operiert werden muss. "Er ist einer der Besten und jetzt so etwas. Das ist bitter", seufzt Benatelli. Und auch Tahar Elidrissi, der am Freitag heiratete, wird erneut pausieren. Benatelli: "Aber egal, wir werden in die Spur zurückfinden."

