Schalkes Nachwuchskoordinator Bodo Menze erklärt im Gespräch mit RevierSport, wie man dort doch noch den Auflagen für die vierte Fußballklasse entsprechen könnte.
Bodo Menze, wo liegt das Problem in Bottrop?
Das Jahnstadion erfüllt in seiner jetzigen Bauweise nicht den Richtlinien der Versammlungsstätten-Verordnung, die der DFB für die Spiele in der Regionalliga herausgegeben hat. Konkret geht es um sicherheitsrelevante Bereiche, in denen baulichen Veränderungen vorgenommen werden müssten.
Das Jahnstadion ist erst vor drei Jahren mit einer Investition von 1,7 Millionen Euro großzügig modernisiert worden. Sind dabei einfach nur ein paar Zäune vergessen worden?
Was genau fehlt, um in der Regionalliga spielen zu können, kann ich gar nicht genau sagen. Ich habe aber in diesen Tagen noch mit dem Sport- und Bäderamt der Stadt Bottrop telefoniert und die ausdrückliche Bitte geäußert, mit der Baubehörde schnellstmöglich zu klären, wie man das Stadion in den vom DFB geforderten Zustand führen könnte. Wie warten im Grunde jetzt dringend auf die Ansage aus Frankfurt, was wir tun müssen.
Auf der Anlage sind bereits einige DFB-Veranstaltungen wie ein U18-Länderspiel, ein Qualifikationsmatch der U17-Mädchen sowie eine Partie der Fußball-WM für Menschen mit mentaler Behinderung ausgetragen worden. Weiß der Fußballbund nichts mehr davon?
Doch, schon, das waren auch gut besuchte Veranstaltungen, doch in der Regionalliga spielt der Sicherheitsaspekt eine andere Rolle. Die Hooligan-Problematik hat sich leider auf kleinere Stadien verlagert, daher ist die Trennung der Zuschauerblöcke eine wichtige Vorschrift. Außerdem möchte der DFB für uns keinen Präzedenzfall schaffen, um den Zweitligavereinen bei ihrer Umsetzung der Auflagen keine Argumente in die Hand zu geben.
Bis zum Start der neuen Saison bleiben keine zweieinhalb Monate mehr. Wie soll der Plan in Bottrop noch aufgehen, zumal man weiß, dass Behörden gewöhnlich nicht besonders schnell arbeiten?
Die Stadt Bottrop ist ja selbst daran interessiert, dass wir im Jahnstadion spielen. Daher sehe ich da keine Probleme. Wir würden uns auch an den notwendigen Investitionen, sofern sie ein gewisses Maß nicht überschreiten, beteiligen.
Falls es doch nicht klappen sollte. Welche Alternative gibt es zum Jahnstadion?
Es gäbe zwei Ausweichstandorte, aber in die würden wir nur sehr ungern ausweichen, weil sie geografisch von Schalke zu weit weg sind.

