"Ich erkenne die Mannschaft nicht wieder", grinst Wosz, um dann mahnend den Zeigefinger zu heben: "Die Jungs haben jetzt bewiesen, wie es geht. Wenn das von Anfang an so gewesen wäre, hätten wir noch ein, zwei Plätze weiter oben anpeilen können."
So bleibt es beim Rennen um Rang fünf, um den man sich nur noch mit Rot-Weiss Essen streitet. Motivationsprobleme bei seinen Jungs fürchtet der Ex-Profi jedenfalls nicht: "Ich drohe nicht, sondern ich reagiere – und wenn ich nach 25 Minuten vier Mal auswechseln muss."
Mit seiner Linie ist der frisch gebackene A-Lizenzinhaber durchaus erfolgreich, schließlich hat er nicht nur den harten Hund im Repertoire. "Wenn die Kicker sagen, dass ich die Sprache der Spieler spreche, ist das ein Riesenkompliment für mich", berichtet Wosz. Sein ehrlicher Zusatz: "Wenn die Saison vorbei ist, wird es Tränen geben. Schließlich sind sie fast wie meinen eigenen Kinder", erklärt der frühere Berliner.
Er selbst wird auch in der kommenden Saison für die U19 tätig sein. Offen ist allerdings nach wie vor, in welcher Position. "Die Frage ist, ob noch einer dazukommt", formuliert Wosz. Das wäre der neue Nachwuchs-Cheftrainer, der nach dem Willen der Verantwortlichen auch mit der U19 verbunden sein soll.
"Ich bin ja nicht blöd, ich weiß, was hinter meinem Rücken passiert", betont die "Zaubermaus", die sich auch mit einer Rückkehr ins zweite Glied abfinden könnte: "Das wäre kein Rückschritt, weil ich erst am Anfang meiner Trainer-Karriere stehe. In zwei, drei Jahren will ich meinen Fußball-Lehrer machen, bis dahin muss ich noch viel lernen." Womöglich vom bisherigen Aachener Markus Högner, der sowohl mit dem VfL als auch mit Essen in Verbindung gebracht wird...
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