Einen Torschützen kann man locker so bezeichnen, das gilt für Markus Kurth, der seinen Job machte und das 1:0 erzielte. „In der ersten Halbzeit hatten wir Glück, nach der Pause hatten wir das Ding im Griff“, bilanzierte der Oldie die 90 heftigen Minuten im Osten der Republik. Leider haben wir es nicht geschafft, die Konter abzuschließen.“ So dass man nicht bis zum Schluss hätte zittern müssen.
Deshalb holt der ehemalige Duisburg auch bewusst jeden von einer möglichen rosa Wolke, der jetzt schon die Füße hoch legen möchte. „Ich habe immer noch kein ruhiges Gefühl, es steht immer noch ein wichtiges Spiel an.“ Exakt, wenn man so will, das wichtigste Saison-Duell: Gegen Lübeck! Weil es bekanntlich die kotzenden Pferde vor Apotheken gibt.
Aber zurück zum Begriff „Match-Winner“. Keeper Daniel Masuch zeigte sich nicht nur einmal in Magdeburg als Meister seines Faches, sondern gleich mehrfach. Vorne muss jemand treffen, hinten muss jemand seine Hände überall haben. „Ich sehe mich gar nicht als Match-Winner“, bezieht der Ex-Osterfelder die Kollegen mit ein: „Alle haben sich den Hintern aufgerissen und sich reingehauen, das war schon klasse.“
Eine Einstellung, die noch genau einmal gezeigt werden muss, eine Ausrichtung, die vielleicht zu oft in der Spielzeit nicht da war, sonst hätte man sich die Gratwanderung zum Abschluss der Saison gut sparen können. Masuch gibt sich absolut selbstbewusst: „Wenn wir in Magdeburg in Rückstand geraten wären, hätte Güve halt zwei Buden gemacht.“ Sercan Güvenisik hatte zwei gute Möglichkeiten, allerdings traf er nicht.
Masuch machte auch jedem deutlich: „Es wird jetzt keine Party geben, da haben wir in der nächsten Woche, wenn wir alles klar machen können, noch genügend Zeit für.“ Wobei aber dieses Fest vielleicht eher mit ein paar tendenziell demütigen Gedanken beginnen sollte, wenn alles geklappt hat.
Masuch: „Das Team ist intakt, wir müssen jetzt alle Ruhe bewahren.“ Um den Weg, der eigentlich vor wenigen Wochen noch ohne positives Ziel war, zu einem vernünftigen Ende zu bringen. Coach Michael Kulm wird die Richtung angeben. Masuch: „Der Trainer redet uns die Stärken ein, alle arbeiten engagiert mit und alle haben auch ein gutes Gefühl.“ Wie gesagt, bis auf Kurth.

