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RWE: Strunz vertraut den Gremien
„Vertrauen, Kontinuität und Glaubwürdigkeit“

Rot-Weiss Essen sendet Verpflichtungssignale! Markus Kurth (34) und Stefan Lorenz bleiben an der Hafenstraße.

Beide bleiben bis 2009, Lorenz hat eine zweijährige Verlängerungsoption bei Wiederaufstieg. Zudem hat Jozef Kotula erklärt in Essen zu bleiben und mit Robert Mainka und Silvio Pagano (beide Verl) kamen auch die ersten beiden Neuzugänge. Thomas Strunz, der die Sportliche Verantwortung trägt, wirkt zusammen mit Trainer Michael Kulm. Natürlich muss man sich im Rahmen der um den Verein geführten Diskussionen auch fragen, wie lange er das vielleicht noch machen darf oder soll.

Thomas Strunz, kriegen Sie genügend Schlaf?

Es ist sehr viel zu tun.

Wie hart war es, Stefan Lorenz und Markus Kurth zu halten?

Einer der wichtigsten Punkte war, die Akteure, mit denen wir gesprochen haben, zu überzeugen, an die Zukunft des Clubs mit mir und Coach Michael Kulm zu glauben. Daran, dass wir auf dem richtigen Weg sind, Kontinuität zu gewährleisten.

Sie waren selbst lange Jahre Profi. Schlimm, von den eigenen Fans vom Platz gejagt zu werden, oder?

Das ist für alle Beteiligten nicht angenehm. Es geht jetzt um Vertrauen der Spieler in die handelnden Personen, in uns. Die ersten haben gesagt, sie wollen bleiben. Ich gehe davon aus, wir werden bald weitere nennen, die zu dieser Entscheidung kommen.

Und externer Zuwachs?

Dazu kommt auch die Vermeldung von weiteren Neuzugängen, die, das sage ich ganz klar, eng mit meiner Person verbunden sind. Diese Jungs sagen: Du bist gekommen und stehst für die Sache ein, deshalb glauben wir, dass RWE für uns der richtige Schritt ist.

Qualität kostet Geld, müssen Sie richtig etwas auf den Tisch legen?

Nein. Wir haben einen klar vorgegebenen Etat. Der ist von allen deutlich gemacht worden, den müssen wir einhalten. Es gibt insbesondere Auflagen von der Stadtsparkasse. Wir bewegen uns genau in diesem Rahmen. Das sind mehr als 50 Prozent weniger als der Etat der abgelaufenen Spielzeit.

Das ist ein echter Einschnitt!

Deshalb ist das nicht nur eine Sache der wirtschaftlichen Situation, sondern eine Sache der handelnden Personen. Wir sind nicht in der Lage, mehr Geld als andere zu bezahlen. Es geht um unser Konzept und unsere Philosophie, die wir im sportlichen Bereich erarbeitet haben. Wir werden für Überraschungen sorgen.

Essen hat doch eigentlich den Ruf, dass man richtig viel Kohle verdienen kann.

Geld ist immer ein entscheidender Faktor für die Kategorie der Kicker, die man bekommt. Man muss den Markt gut kennen. Wir haben eine für uns gute Lösung gefunden.

Wie viele Leute sollen aus dem alten Kader bleiben?

Wir haben mit über zehn Akteuren gesprochen, dabei waren Abgänge wie Sören Brandy und Rolf-Christel Guié-Mien. Es gibt Spieler, die uns schon gesagt haben, dass Sie aus unterschiedlichen Gründen nicht bleiben wollen.

Daniel Sereinig hat ein Angebot aus der ersten österreichischen Liga, Rafael Kazior hat an der Hafenstraße eine derbe persönliche Akzeptanz-Erfahrung mit dem Umfeld gemacht.

Man kann dann verstehen, dass andere Wege gewählt werden. So ist das in Ordnung, wir haben das offen besprochen. Es geht darum, im Gesamtverein und auf der Ebene des Sports Vertrauen, Kontinuität und Glaubwürdigkeit auszustrahlen. Ich habe mir die Mannschaft einmal aufgeschrieben, so wie wir uns alles vorstellen. Ich muss sagen, mit der Arbeit der letzten Tage bin ich sehr zufrieden.

Der Club geistert mit Schlagzeilen durch die Medien, für die vor allen Dingen die Chefetage verantwortlich ist. Kommen Sie bei Gesprächen mit Akteuren auch diesbezüglich manchmal in Erklärungsnot?

Das ist in der Tat ein Thema. Ich verlasse mich darauf, dass das, was mir von Vorstand und Aufsichtsrat gesagt wurde, Gültigkeit hat. Dass man mit mir langfristig zusammenarbeiten möchte. Das beruht auf Gegenseitigkeit. Derartige Diskussionen sind für einen Club absolut abträglich. Es bedeutet für Spieler Unsicherheit, vor allen Dingen nach zwei Abstiegen. Dazu hat das auch Einfluss auf Berater, die nun einmal die Player der Szene sind. Denen muss man das gute Gefühl vermitteln, dass bei RWE etwas entsteht. Das wird ganz eng mit dem Namen Kulm und Strunz verbunden, weil wir ein klares Konzept vermitteln.

Sie treten somit in Vorleistung mit Ihrem Namen, oder?

Ja natürlich, denn ich vertraue auf Aufsichtsrat und Vorstand. Das ist die entscheidende Grundlage für meine Arbeit. Es geht nur um den Wiederaufbau von RWE, der Sport ist die Basis. Wenn es auf dem Rasen nicht funktioniert, kann man noch so viele Marketingkonzepte haben.og

Kurz Notiert / Amateurfußballnews

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