„Er ist der Mann, der Franks Fußstapfen ausfüllen
kann. Er hat die gleiche Philosophie und deshalb haben wir uns für ihn entschieden.“ Wir, das sind Camci, der in Herne die Fäden in der Hand hält, sowie der im Spanien-Urlaub weilende „Boss“ Jürgen Stieneke. „Unser Chef hat mit Christoph telefoniert und mir danach grünes Licht für seine Verpflichtung erteilt“, ist Camci froh, nach einem wahren Telefonmarathon Vollzug vermelden zu können.
Und auch Schlebach, der bis vor drei Wochen den SC Hassel trainierte, ist glücklich, noch vor seinem Türkei-Urlaub Klarheit zu haben. „Es ist eine schöne Herausforderung für mich, jetzt in
der NRW-Liga mit einer eingespielten Mannschaft zu arbeiten.“
Während Camci und Schulz in der vergangenen Woche eine Meinungsverschiedenheit über die Saisonziele austrugen (RS berichtete), stimmt Schlebach, der den Aufstieg allerdings auch nicht als Marschroute herausgibt, eher Camci zu. „Ich bin mir sicher, dass wir mit diesem Team oben mitmischen werden. Denn schließlich kenne ich die Jungs gut, habe beispielsweise mit André Badur schon zusammengespielt. Das passt.“ Ob Schlebach dadurch auch sofort einen ähnlichen Draht zu den Akteuren finden wird, wie es Schulz schaffte, bleibt abzuwarten.
Fest steht jedenfalls, dass der Trainingsauftakt vom 4. auf den
7. Juli verschoben wurde. „Eigentlich wollte ich mit meiner Familie bis zum 9. Juli in der Türkei bleiben, aber jetzt breche ich die Ferien am 6. ab“, hat Schlebach mit seiner Entscheidung bei seiner Frau Sandra und Tochter Lena aber Verständnis geerntet.
„Die wissen, dass ich fußballverrückt bin.“ Doch für seine Schnelligkeit beim Thema Schulz-Nachfolge erntet Camci nicht nur Lob. „Es gibt immer Leute, die meckern müssen. Wir haben die nötige Planungssicherheit, mit Christoph einen kompetenten Mann und nur das ist wichtig.“ Und als Degradierung von Schulz, der in Herne durch seinen Erfolg eine Art Kultstatus genießt, sieht er es auch nicht: „Das ist Unsinn. Als Freund freut es mich für Frank, denn er ist für höhere Aufgaben gewappnet. Er wird dort seinen Weg gehen. Deshalb haben wir ihm auch keine Steine in den Weg gelegt, sondern wünschen ihm alles Gute.“
Camci weiter: „Aber als Verein muss man schnell sein. Und mit Christoph werden wir die jüngste Geschichte hoffentlich weiterschreiben.“ Und das dann fix...

